Zarter Schweine- oder Rinderbraten aus dem Ofen, dazu handgeschabte Spätzle und eine cremige Rahmpilzsoße – ein schwäbischer Festtagsklassiker, der nach Heimat, Gemütlichkeit und Tradition schmeckt.
In Schwaben haben Festtagsgerichte immer drei Dinge gemeinsam:
gutes Fleisch,
hausgemachte Spätzle,
eine reichhaltige Soße, die man am liebsten „schlotzig“ nennt.
Der typische schwäbische Festtagsbraten ist ein Sonntags- und Weihnachtsklassiker – langsam im Ofen geschmort, herzhaft gewürzt und oft begleitet von Pilzen, die in Baden-Württemberg besonders beliebt sind. Handgeschabte Spätzle gehören zum Pflichtprogramm und dürfen auf keinem Festtisch fehlen.
Das Gericht bringt die Wärme der schwäbischen Küche auf den Teller: bodenständig, kräftig, liebevoll gekocht – und perfekt für Gäste oder besinnliche Feiertage.
Schwäbischer Festtagsbraten (für 4 Personen)
Zutaten für den Braten
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1–1,2 kg Schweinebraten (Nacken oder Schulter)
oder klassisch schwäbisch: Rinderbug / Rinderbraten -
Salz & Pfeffer
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2 Zwiebeln
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2 Möhren
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1 Stück Sellerie
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2 EL Butterschmalz
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300 ml Brühe
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150 ml Rotwein (optional)
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1 TL Senf
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1 TL Majoran
Zubereitung – Braten
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Fleisch salzen und pfeffern, im heißen Butterschmalz kräftig anbraten.
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Gemüse grob schneiden, kurz mitrösten.
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Mit Brühe und optional Rotwein ablöschen.
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Senf und Majoran einrühren.
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Im Ofen bei 160 °C ca. 2 Stunden schmoren.
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Braten herausnehmen, Sauce pürieren oder einkochen lassen.
Spätzle – klassisch schwäbisch, handgeschabt
Zutaten
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300 g Mehl
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3 Eier
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120 ml Wasser
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1 TL Salz
Zubereitung
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Mehl, Eier, Wasser und Salz zu einem zähen Teig schlagen (bis Blasen entstehen).
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Teig über ein Spätzlebrett oder Hobel ins kochende Salzwasser schaben.
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Wenn sie aufsteigen → herausnehmen, kurz abschrecken.
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In Butter schwenken – Pflicht für echte Schwaben!
Rahmpilze – festliche Soße
Zutaten
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300 g Champignons oder gemischte Pilze
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1 Zwiebel
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1 EL Butter
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150 ml Sahne
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Salz, Pfeffer, etwas Muskat
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Optional: Petersilie
Zubereitung
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Pilze und Zwiebel anbraten.
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Sahne zugeben, würzen.
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Kurz einkochen, bis die Soße cremig ist.
Anrichten
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Spätzle auf Teller geben
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Festtagsbraten in Scheiben schneiden
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Mit Rahmpilzen oder Bratensauce übergießen
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Optional: Rosenkohl, Rotkraut oder Karotten als Beilage
Für wen geeignet?
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Menschen, die deftige, kräftige Hausmannskost lieben
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Familienfeiern, Weihnachten, Sonntagsessen
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Gäste, da sich alles gut vorbereiten lässt
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Fans der original schwäbischen Küche
⚠️ Für wen weniger geeignet?
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Veganer/Vegetarier
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Personen, die sahnige oder fleischhaltige Gerichte meiden
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Bei Glutenunverträglichkeit → glutenfreie Spätzlealternative nötig
Tipps (wie echte Schwaben kochen)
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Spätzleteig immer kräftig schlagen – so werden sie fluffig.
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Den Braten am Vortag vorbereiten → noch besserer Geschmack.
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Pilze nicht zu früh salzen → sonst werden sie wässrig.
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Ein bisschen Rotwein in der Soße macht das Ganze „festtagstauglich“.
Was passt dazu?
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Feldsalat mit Kartoffeldressing
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Apfelrotkohl oder Wirsinggemüse
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Ein Trollinger, Lemberger oder Schwarzriesling aus Württemberg
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Oder klassisch schwäbisch: ein kühles Bier vom Fass