Weihnachten, Weihnachtsmärkte oder gar Weihnachtsfeste ohne Glühwein???
Punsch und Glühwein sind besonders in der kälteren Jahreszeit ein wärmender Hochgenuss. Ein Weihnachtsmarkt ohne Punsch und Glühwein wäre wahrscheinlich kein richtiger Weihnachtsmarkt. Diese Getränke gehören einfach dazu. Doch nicht nur beim Besuch des Weihnachtsmarktes sind Glühwein und Punsch ein absoluter Genuss. Viele Menschen bereiten sich auch in ihren eigenen vier Wänden diese anregenden Getränke zum gemütlichen Beisammensein selbst zu. Es gibt natürlich auch bereits Fertigmischungen, jedoch sind eigens zubereitete Punsch- oder Glühweingetränke ein besonders schmackhaftes Erlebnis. In diesem Artikel wird alles Wissenswerte über den Punsch und den Glühwein zusammengefasst. Erleben Sie bei einem Glas selbstgemachtem Punsch oder Glühwein auch den informativen Kick beim Lesen dieses Artikels.
Was versteht man unter dem Begriff Punsch?
Punsch ist ein alkoholisches, zumeist heißes Mischgetränk. Es stammt ursprünglich aus Indien. Punsch besteht aus fünf Zutaten, woraus sich auch die Namensbezeichnung ableitet, denn Punsch bedeutet übersetzt "fünf". Die traditionellen Zutaten sind Zucker, Arrak, Zitronen, Wasser oder Tee mit Gewürzzutaten. Punsch ist in der Geschichte verankert. Seefahrer aus England begegneten dem Getränk in Indien und lernten es somit unter der hindustanischen Bezeichnung „pantsch“ für fünf kennen. Sie selbst nannten es sodann „Punch“. Somit gelangte der Punsch im 17. Jahrhundert nach Europa , wo es auch in Deutschland ankam. Im Jahre 1735 wurde das Getränk durch Johann Heinrich Zedler verdeutscht. In seinem Großen vollständigen Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste führte die englische Bezeichnung Punch zunächst zu „Puntsch“. Die Zutaten des sogenannten „starcken Getränckes“ benannte er als Wasser, Zucker, Branntwein, Pomeranzensaft und Muskatnüsse. Punsch ist eigentlich ein Heißgetränk, jedoch wurde es im 18. Jahrhundert auch gelegentlich kalt getrunken. Im Jahre 1764 hatte Wolfgang Amadeus Mozart das Getränk während einer Reise nach England kennengelernt. In Salzburg und in Wien war es zum damaligen Zeitpunkt noch nicht bekannt. Leopold Mozart berichtete enthusiastisch seinem Freund Johann Lorenz Hagenauer gegenüber über das dann folgende Lieblingsgetränk seines Sohnes: Er erklärte, dass Punch als Punsch ausgesprochen wird, und ein Gemisch aus Rum, Wasser, Zucker und Zitronen sei. Es könne warm und kalt genossen werden und sei mit einer Pfeife Tabak ein wunderbares Erlebnis. Sogar der deutsche Romantiker E. T. A. Hoffmann hat dem Punsch in einer seiner Novellen "Der goldne Topf" für ein literarisches Andenken gesorgt. Das Getränk erfreute also viele Menschen und war in Kunstkreisen auch sehr beliebt.
Die Zubereitung des Punsches und beliebte Varianten
Das Getränk sollte bei der Zubereitung nur erhitzt werden und keinesfalls kochen. Dadurch bleibt der Alkohol und das Aroma enthalten. Weiterhin sollten nur Zitronen verwendet werden, die nicht behandelt sind. Als aromatisierende Zutat je nach Belieben können auch die Schale der Zitrone oder komplette Zitronenscheiben beigefügt werden. Ein altes Kochbuch von 1903 beschreibt folgendes Punschrezept: Man reibe das Gelbe von 4 Zitronen an Zucker ab, brüht 8 Gr. feinen schwarzen Tee mit 1,5 l kochendem Wasser ab, drückt dann den Saft der Zitronen dazu und gießt den Tee durch ein Tüchlein in eine Pfanne. Dann legt man den Zucker, an dem die Zitronen abgerieben wurden, hinzu und gießt ¼ l Arrak bei. Dann deckt man die Pfanne ab und läßt den Punsch über dem Feuer ziehen, bis er ins Sieden kommt; zum Schluss wird er dann durch eine Serviette in die Punschterrine geschüttet und serviert. Arrak ist die Alkoholkomponente des Punsches. Es handelt sich um eine hochprozentige Spirituose, bestehend aus Palmzuckersaft und Reismaische. Das Aroma des Arraks ist vergleichbar mit Rum - ähnlich würzig und intensiv. Heutzutage wird der Arrak zumeist durch Weinbrand, Wein oder Rum ersetzt. Eine sehr bekannte Variante des Punsches ist die sogenannte Feuerzangenbowle. Auch der Eierpunsch ist eine Variante, bei der dem Punsch Eier zugesetzt werden. Dies geschieht durch steif geschlagenes Eiweiß und mit Rum gemixtem Eigelb. In Norddeutschland gibt es die weitere beliebte Variante des friesischen Teepunsches. Dieser wird aus dünn gebrühtem Tee und dem hier bekannten Köm produziert. Es gibt jedoch auch alkoholfreie Varianten des Punsches, wie etwa den Autofahrerpunsch. Er besteht in der Regel aus Schwarztee und Orangensaft und wird mit Nelken und Zimt verfeinert und erlangt somit die besondere Würze. Als andere alkoholfreie Punsch-Variante ist der süße Punsch für Kinder, der auf Basis von Früchtetee zubereitet wird. Insbesondere in Ländern wie Tschechien oder auch Österreich ist Punsch das populärste Getränk auf Weihnachtsmärkten und nicht wegzudenken. Aber auch Glühwein und Jagertee sind gefragte Alternativen. Um 1900 kam in Deutschland der sogenannte Silvesterpunsch zu Silvester in Mode. Damit hat man damals auf das neue Jahr angestoßen, denn Sekt, wie heutzutage üblich, kam erst zu einem späterem Zeitpunkt in Mode.
Der Glühwein
Glühwein ist in der Schweiz auch als Heisswein, Warmwein oder mundartlich Warmer Wii bekannt. Es handelt sich um ein alkoholhaltiges Heißgetränk, welches in Mitteleuropa traditionell in der Adventszeit, zumeist auf Weihnachtsmärkten, getrunken wird. Außerdem kann man abgefüllten Glühwein in unterschiedlicher Qualität für Privathaushalte in der Vorweihnachtszeit im Handel erwerben. Dem Glühwein ähnlich sind Getränke wie Grog, Glögg, Punsch und die Feuerzangenbowle. Als Ursprung des Glühweins gilt das Conditum Paradoxum aus der Antike. Im Mittelalter waren kalt getrunkene Würzweine äußerst beliebt, wie etwa der Hypocras. Hypocras war in den Zutaten der Gewürze und im Geschmack dem heutigen Glühwein vermutlich sehr ähnlich. Es gibt ein sehr altes überliefertes Glühweinrezept aus Mitteldeutschland. Es gilt als das wohl älteste überlieferte Glühweinrezeptund stammt von August Josef Ludwig von Wackerbarth aus dem Jahre 1843. Darin heisst es:" Pro Kanne (entspricht knapp ein Liter) vier Loth (ein Loth entspricht knapp 16 Gramm) Zimt, zwei Loth Ingwer, ein Loth Anis, ein Loth Granatapfel, ein Loth Muskatnüsse, ein Loth Kardamom sowie ein Gran (heute rund 60 Milligramm) Safran, gesüßt mit Zucker oder Honig." Dies ergibt ein köstliches Wintergetränk. 1845 wurde Glühwein dann wie folgt beschrieben: „Man setzt ½ Flasche guten Rotwein mit 2 oder 3 Gewürznelken und etwas Zimt verdeckt aufs Feuer, dann süßt man ihn nach Geschmack und läßt ihn 2–3 Minuten kochen. Man serviert ihn in Gläsern, nachdem man ihn vorher durch ein Sieb gegossen hat.“ Als Fertigprodukt in Flaschen gibt es Glühwein seit Winter 1956 zu kaufen. Dieser Umstand war Rudolf Kunzmann zu verdanken, der in einer kleinen Ein-Mann-Weinkellerei in Augsburg-Pfersee mit Zucker und Gewürzen versetzten Wein erstmals in Flaschen füllte und als Glühwein verkaufte. In der damaligen Zeit war Zucker als Zutat noch verboten. Somit verhängte das Marktamt der Stadt Augsburg einen Bußgeldbescheid wegen Verstoßes gegen das Weinrecht. Dieser Bußgeldbescheid ist also der Beleg für den ersten in Flaschen abgefüllten Glühwein in Deutschland. In späteren Zeiten kam es dann zu Veränderungen des Weinrechtes und somit wurde Glühwein dann legalisiert. Mittlerweile zählt die Gerstacker Weinkellerei Likörfabrik GmbH aus Nürnberg zu den größten Produzenten von Glühwein. Die Weinkellerei besitzt einen Anteil von über 90 % am gesamten deutschen Glühweinmarkt und sogar rund 98 % am Glühweinverkauf des deutschen Einzelhandels. Herstellung des Glühweins Zunächst wird roter oder weißer Wein mit verschiedenen Gewürzen (üblicherweise Zimt, Gewürznelken, Sternanis, Zitronenschale) erhitzt und nach Belieben gesüßt. Es ist darauf zu achten, dass der Glühwein bei der Zubereitung nicht über 80 °C erhitzt wird. Somit wird vermieden, dass der im Glühwein enthaltene Alkohol verdampft. Dies geschieht ab ungefähr 78 Grad Celsius. Zusätzlich vermeidet man damit, dass sich die Gewürze nachteilig verändern oder Hydroxymethylfurfural entsteht, dass als Abbauprodukt von Zucker bekannt ist und unter dem Verdacht steht, canzerogen, also krebserregend, zu sein. Der Mindestgehalt von Alkohol des im Einzelhandel erhältlichen Glühweins ist gesetzlich auf 7 % Vol. festgelegt. Industriell hergestellter Glühwein wird zumeist aus Massenweinen von niederer Qualität hergestellt und dann sehr stark gesüßt, so dass der Gütemangel des verwendeten Weins kaschiert wird. Diese Art von Glühwein wird in der Regel in großen Flaschen oder Getränkekartons äußerst billig angeboten. Bessere Qualitäten werden als sogenannter Winzerglühwein bezeichnet und verkauft. Regional werden unterschiedliche Weine verwendet. In Deutschland wird üblicherweise Rotwein verwendet, im nördlichen Italien zumeist Weißwein und in Österreich werden beide Weine eingesetzt. Aus Hessen und Unterfranken kommt eine Besonderheit ins Spiel, die mit Apfelwein hergestellt wird, der besonders in Hessen sehr beliebt ist. In Nürnberg wird ebenfalls ein Glühwein aus Weißwein hergestellt. Dieser ist in Franken weit verbreitet. Es gibt auch branntweinhaltige Sorten mit Weinbrand, Rum, oder Likören wie Amaretto. Streng genommen handelt es sich bei diesen Sorten jedoch um Punsch und nicht um Glühwein. Laut des Verbraucherschutzes des Landes Berlin, wird Glühwein als Erzeugnis als aromatisiertes Getränk, dass nur aus Weißwein oder Rotwein hergestellt wird und vorwiegend mit Gewürznelken und/oder Zimt verfeinert wird, beschrieben. Das Landesuntersuchungsamt des Landes Rheinland-Pfalz beschreibt Glühwein als ein aromatisiertes weinhaltiges Getränk, dessen Zusetzung von Wasser untersagt ist. Der Gehalt an Alkohol im Glühwein sollte mindestens 7 % vol und weniger als 14,5 % vol betragen. Eine Ausnahme bezüglich des Alkoholgehaltes stellt der sogenannte Kinderglühwein dar. Er wird zumeist auch auf Weihnachtsmärkten angeboten und beeinhaltet keinen Wein. Anstelle des Weines wird erhitzter aromatisierter und häufig extra gesüßter Fruchtsaft verwendet. Beim Winzerglühwein gibt es strenge Vorgaben. Er darf nämlich nur aus dem Ausgangsstoff Wein und diversen Gewürzen und Aromen bestehen. Winzerglühwein darf nicht mit Wasser oder Säften gestreckt werden. Weiterhin dürfen zur Süßung des Winzerglühweins nur natürliche Zuckerstoffe und keine künstlichen Zucker verwendet werden. Wenn ein Glühwein Winzerglühwein genannt wird, muss dieser außerdem aus den Trauben des Winzers gewonnen sein, die er aus seinen Rebflächen geerntet hat. Darüberhinaus muss der Winzer den Glühwein in seinem Betrieb selbst hergestellt haben, um ihn Winzerglühwein nennen zu dürfen.
Unterschied zwischen Punsch und Glühwein
Der Unterschied zwischen Glühwein und Punsch ist einfach zu erklären. Glühwein besteht aus Wein und darf KEIN Wasser enthalten. Weiterhin beeinhaltet er Gewürze. Punsch hingegen beeinhaltet immer eine „anheizende“ Spirituose, in der Regel handelt es sich um Rum. Auch die Ursprünge von Glühwein und Punsch sind verschieden. Während der Glühwein europäische Ursprünge hat, stammt Punsch aus Südasien. Beide Heißgetränke haben aber auch viel gemeinsam. Sie erwärmen Körper, Seele und Herz. Köstlich duftender Glühwein oder feuriger Punsch gehören einfach in die frostige Jahreszeit und tun gut. Von beiden Heißgetränken gibt es verschiedene Zubereitungen. Auch bei Kindern werden die fruchtigen und selbstverständlich alkoholfreien Varianten zunehmend beliebter. Man sollte jedoch Glühwein und Punsch nicht miteinander verwechseln. Zwischen beiden Wintergetränken gibt es einen deutlichen Unterschied. Köstlich duftender, würziger Glühwein gehört ganz sicher in die Weihnachtszeit und wird außerdem auch sonst bei vielerlei Feiern und Festen in der Winterzeit gern genossen. Der Name verrät bereits, dass er hauptsächlich aus Wein besteht. Die verschiedenen Gewürze, in der Regel Zimt, Sternanis, Gewürznelken und Zitronenschale verleihen dem heiß servierten Klassiker die beliebte wärmende Würze. Die traditionellen Wurzeln hat der klassische Glühwein im Würzwein des Mittelalters, wobei der mittelalterliche Würzwein ursprünglich kalt genossen wurde. Heutzutage wird das Heißgetränk mit Schokolade, Obers oder Marzipan verfeinert und verzaubert. Es waren einst britische Seefahrer, die das Getränk im 17. Jahrhundert mit nach Europa brachten. Da Arrak eine ziemlich exotische Spirituose aus Reismaische und Palmwein ist, wird er in der Regel durch Rum ersetzt. Somit ergibt sich schon der wesentliche Unterschied zwischen dem Glühwein und dem Punsch. Neuzeitliche Punsch-Kreationen haben in der Regel wenig mit dem ursprünglichen 5 Zutaten-Punsch Rezept zu tun. Mittlerweile wird gemischt was den Gaumen erfreut. Früchte, Schnaps oder Orangensaft wird hinzugefügt. Alles ist möglich, hauptsache es schmeckt.
Gemeinsamkeiten zwischen Glühwein und Punsch
Die wesentlichste Gemeinsamkeit zwischen dem Glühwein und dem Punsch besteht darin, dass beide Getränke sehr heiß genossen werden. Die Heißgetränke sollten bei der Zubereitung aber niemals gekocht werden, sondern nur erhitzt. Damit soll unbedingt vermieden werden, dass sich der Alkohol und der würzige Geschmack verändert oder verflüchtigt, denn das wäre wirklich schade und macht schliesslich beide Getränke aus. In der heutigen Zeit existieren von beiden Klassikern zahlreiche Variationen für wohl jeden Geschmack. Es gibt neben dem traditionellen roten Glühwein auch solchen auf der Basis von Apfelwein, Weißwein oder Heidelbeerwein. Alkoholfreier Glühwein für Kinder wird zumeist mit gesundem Traubensaft produziert. Bei den vielzähligen, teils auch ziemlich aufwendigen Zubereitungen von schmackhaftem Punsch ist Eierpunsch recht beliebt. Dieser wird mit steif geschlagenem Eiweiß hergestellt und hat viele Liebhaber. Himmlich schmeckt auch der alkoholfreie Kinderpunsch, der eigentlich für Genießer aller Altersklassen geeignet ist. Beim Kinderpunsch bilden gesunde Säfte die Basis für den heißen Genuss. Die berühmte und beliebte Feuerzangenbowle gehört ebenfalls in die Kategorie der Punschgetränke, von denen es zudem auch noch Variationen mit diversen Tees, Säften und Weinen gibt.
Vier originelle Punsch-Rezepte
Wintertraum
Für 4 Personen benötigen Sie 250 ml Rum, trocken; 250 ml Orangensaft; 250 ml Orangenlikör (Orangino); 4 Nelken; 1 Stange Zimt; 1 Zitrone(n), der Saft; 125 g Schlagsahne; 2 EL Zucker (bei Bedarf) und etwas gemahlenen Zimt. Schnell und einfach lässt sich diese Köstlichkeit zubereiten. Geben Sie zunächst alle Zutaten, bis auf die Sahne und das Zimtpulver, in einen Topf und erhitzen Sie den Inhalt langsam. Achten Sie unbedingt darauf, dass der Inhalt nicht kocht. Das heiße Getränk können Sie anschliessend in feuerfeste Gläser füllen. Schlagen Sie nun Sahne steif und verteilen Sie diese über dem Getränk. Abschliessend etwas Zimt darauf streuen. Dieser Wintertraum schmeckt so lecker, dass es üblicherweise nicht bei einem Glas bleibt.
Himbeer-Punsch
Ein fruchtiger Himbeer-Punsch ist in der Zubereitung sehr simpel. Für 4 Personen benötigen Sie 8 Zitronen, den Saft davon; 8 Liter Wasser; 400 g Rohrzucker; 8 Beutel Himbeertee; 2,8 Liter Rum; 1,2 Liter Himbeersirup und 4 kg tiefgekühlte Himbeeren. Das Wasser mit Zitronensaft, Zucker, Rum und Himbeersirup wird zunächst erhitzt. Die Teebeutel werden dann eingehängt und etwa 10 Minuten ziehen gelassen, bevor sie entfernt werden. Geben Sie dann die Himbeeren hinzu und halten Sie den Punsch warm, ohne ihn kochen zu lassen. Geniessen Sie nun Ihren Himbeer-Punsch!
Bratapfelpunsch
Ein köstlicher Bratapfelpunsch ist nicht nur im Winter eine wahre Gaumenfreude. Für 6 Personen benötigen Sie folgende Zutaten: 650 ml Apfelsaft, klarer; 850 ml Weißwein; eine halbe Vanilleschote; 2 Stangen Zimt; 3 Nelken; 1 Zitrone; 2 Äpfel, 2 EL braunen Zucker und 50 ml Calvados oder Amaretto Zunächst wird Weißwein, Zitronenschale, Apfelsaft und Gewürze in einem Topf vermischt und der Inhalt erhitzt. Eine 3/4 Stunde sollte dann alles bei milder Hitze ziehen. Entfernen Sie dann die Gewürze bis auf die Vanillestange. Die beiden Äpfel werden dann mit einem Kernhausausstecher entkernt und halbiert. Die Schnittflächen können Sie mit dem Zucker bestreuen und in eine gebutterte Form geben. Im auf 220 Grad vorgeheizten Ofen sollten sie dann 25-30 Minuten backen. Der Weinsud kann inzwischen mit Calvados oder Amaretto aufgekocht werden. Die Bratäpfel können Sie dann in einen dekorativen, aber hitzebeständigen Glaskrug setzen und mit der heißen Punschflüssigkeit übergießen. Sofort servieren und geniessen.
Heiße Oma
Auch die "heiße Oma" sorgt für rasche Erwärmung in der kalten Jahreszeit. Für 4 Personen benötigen Sie 1 Liter Milch, 250 ml Eierlikör, einen Schuss Rum und 1 Pck. Vanillezucker. Die Zubereitung ist schnell und einfach. Die Milch wird zunächst erwärmt und dann der Eierlikör hinzugefügt. Die heiße Oma sollte dann rasch heiss genossen werden. Vanillezucker nach Belieben hinzufügen, ebenso evtl. die Menge von Eierlikör und Rum. Wohl bekomms!
Vier schmackhafte Glühwein-Rezepte
Weißer Glühwein
Sie benötigen für 1 Person folgende Zutaten: 7 dl Weißwein; den Saft einer großen Orange; den Saft einer großen Zitrone; den Saft von 2 Mandarinen; 5 Nelken; eine Stange Zimt oder eine Prise Zimt und 3 EL Zucker. Geben Sie alle Zutaten in eine Pfanne und erhitzen Sie den Inhalt. Lassen Sie die Flüssigkeit anschliessend etwas ziehen und servieren Sie das Getränk dann heiß.
Weihnachts-Glühwein
Sie benötigen für 4 Personen 1,5 Liter Wein, rot, fruchtig; 3/4 Liter Wasser; 200 g Dörrpflaumen; den Saft von 2 Zitronen; 250 g Zucker; 2 Beutel schwarzen Tee; 5 Gewürznelken und 2 Stangen Zimt, sowie 1/2 Liter frisch gepressten Orangensaft. Zu Beginn werden Wasser und Dörrpflaumen kurz aufgekocht und die Teebeutel hineingeben. Lassen Sie das Ganze 5 Minuten ziehen und entfernen dann die Teebeutel. Vermischen Sie nun die Flüssigkeiten. Die Zimtstangen und Nelken werden dann in einem Teeei dazu geben, ebenso wie die restlichen Zutaten ebenfalls. Servieren Sie das Getränk heiss und lassen Sie sich verzaubern. Tipp: Dazu passen natürlich Weihnachtskekse und besonders das Kletzenbrot.
Apfelglühwein
Für die Zubereitung des Apfelglühweines benötigen Sie für 4 Personen: 1 Stück Ingwer; 1 Apfel; 1 Orange; 2 Stangen Zimt; 900 ml Weißwein; 6 EL Honig und 250 ml Apfelsaft. Die Zubereitung ist nicht sonderlich aufwendig. Der Ingwer wird geschält und in Scheiben geschnitten. Die Orange und der Apfel werden ebenfalls in Scheiben geschnitten. Alle Zutaten, bis auf die Apfelscheiben, werden dann in einen großen Topf geben. Alles wird erhitzt, jedoch nicht gekocht, da der Alkohol sonst entweichen würde. Damit sich der Honig gut auflöst, sollte etwas mit dem Schneebesen gerührt werden. Nach ein paar Minuten geben Sie die Hälfte der Apfelscheiben hinzu. Wenn alles gut erhitzt ist, ist der Glühwein fertig und kann mit den restlichen Apfelscheiben angerichtet werden. Himmlich!
Glühwein nach skandinavischem Rezept
Sie benötigen für 6 Personen 1 Liter schwarzen Johannisbeersaft; 125 g Rosinen; 1 TL Zimt; 1 TL Ingwerpulver; 1 TL Gewürznelken, 2 Liter Rotwein, 159 g Zucker und ggf. 250 ml Wodka. Die Zubereitung ist nicht schwer. Den Johannisbeersaft mit den Gewürzen und den Rosinen erhitzen. Dann den Rotwein und ggf. den Wodka dazugeben, ebenfalls erhitzen. Dieser Glühwein ist so lecker, dass er auf keiner Glühweinparty fehlen sollte.
Fazit
Glühwein und Punsch dürfen in der kalten Jahreszeit nicht fehlen. Beide Heißgetränke sind im Winter und insbesondere beim Besuch des Weihnachtsmarktes nicht wegzudenken. Die köstlichen Getränke erwärmen unseren Körper und unsere Seele in der frostigsten Zeit und sorgen für eine gemütliche, warme und entspannte Atmosphäre beim geselligen Zusammensein. Beide Getränke sind seit langem bekannt und haben sich bewährt und stetig mit neuen Rezeptideen weiterentwickelt. Es gibt unzählige Rezepte für Glühwein und Punschgetränke - der Fantasie sind hierbei wirklich fast keine Grenzen gesetzt. Finden auch Sie Ihr Lieblingsrezept und probieren Sie sich aus. Unabhängig, ob Sie lieber Punsch oder Glühwein bevorzugen, so gehören beide Getränke in der Winterzeit und insbesondere der Weihnachtszeit einfach dazu und sind unverzichtbare Begleiter in der frostigen Jahreszeit, in der sich Jeder nach Wärme sehnt. Punsch und Glühwein erfüllen diese Sehnsucht auf jeden Fall und sind darüberhinaus auch noch unwiderstehlich köstlich.
Fenster schließen Weihnachten, Weihnachtsmärkte oder gar Weihnachtsfeste ohne Glühwein???
Punsch und Glühwein sind besonders in der kälteren Jahreszeit ein wärmender Hochgenuss. Ein Weihnachtsmarkt ohne Punsch und Glühwein wäre wahrscheinlich kein richtiger Weihnachtsmarkt. Diese Getränke gehören einfach dazu. Doch nicht nur beim Besuch des Weihnachtsmarktes sind Glühwein und Punsch ein absoluter Genuss. Viele Menschen bereiten sich auch in ihren eigenen vier Wänden diese anregenden Getränke zum gemütlichen Beisammensein selbst zu. Es gibt natürlich auch bereits Fertigmischungen, jedoch sind eigens zubereitete Punsch- oder Glühweingetränke ein besonders schmackhaftes Erlebnis. In diesem Artikel wird alles Wissenswerte über den Punsch und den Glühwein zusammengefasst. Erleben Sie bei einem Glas selbstgemachtem Punsch oder Glühwein auch den informativen Kick beim Lesen dieses Artikels.
Was versteht man unter dem Begriff Punsch?
Punsch ist ein alkoholisches, zumeist heißes Mischgetränk. Es stammt ursprünglich aus Indien. Punsch besteht aus fünf Zutaten, woraus sich auch die Namensbezeichnung ableitet, denn Punsch bedeutet übersetzt "fünf". Die traditionellen Zutaten sind Zucker, Arrak, Zitronen, Wasser oder Tee mit Gewürzzutaten. Punsch ist in der Geschichte verankert. Seefahrer aus England begegneten dem Getränk in Indien und lernten es somit unter der hindustanischen Bezeichnung „pantsch“ für fünf kennen. Sie selbst nannten es sodann „Punch“. Somit gelangte der Punsch im 17. Jahrhundert nach Europa , wo es auch in Deutschland ankam. Im Jahre 1735 wurde das Getränk durch Johann Heinrich Zedler verdeutscht. In seinem Großen vollständigen Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste führte die englische Bezeichnung Punch zunächst zu „Puntsch“. Die Zutaten des sogenannten „starcken Getränckes“ benannte er als Wasser, Zucker, Branntwein, Pomeranzensaft und Muskatnüsse. Punsch ist eigentlich ein Heißgetränk, jedoch wurde es im 18. Jahrhundert auch gelegentlich kalt getrunken. Im Jahre 1764 hatte Wolfgang Amadeus Mozart das Getränk während einer Reise nach England kennengelernt. In Salzburg und in Wien war es zum damaligen Zeitpunkt noch nicht bekannt. Leopold Mozart berichtete enthusiastisch seinem Freund Johann Lorenz Hagenauer gegenüber über das dann folgende Lieblingsgetränk seines Sohnes: Er erklärte, dass Punch als Punsch ausgesprochen wird, und ein Gemisch aus Rum, Wasser, Zucker und Zitronen sei. Es könne warm und kalt genossen werden und sei mit einer Pfeife Tabak ein wunderbares Erlebnis. Sogar der deutsche Romantiker E. T. A. Hoffmann hat dem Punsch in einer seiner Novellen "Der goldne Topf" für ein literarisches Andenken gesorgt. Das Getränk erfreute also viele Menschen und war in Kunstkreisen auch sehr beliebt.
Die Zubereitung des Punsches und beliebte Varianten
Das Getränk sollte bei der Zubereitung nur erhitzt werden und keinesfalls kochen. Dadurch bleibt der Alkohol und das Aroma enthalten. Weiterhin sollten nur Zitronen verwendet werden, die nicht behandelt sind. Als aromatisierende Zutat je nach Belieben können auch die Schale der Zitrone oder komplette Zitronenscheiben beigefügt werden. Ein altes Kochbuch von 1903 beschreibt folgendes Punschrezept: Man reibe das Gelbe von 4 Zitronen an Zucker ab, brüht 8 Gr. feinen schwarzen Tee mit 1,5 l kochendem Wasser ab, drückt dann den Saft der Zitronen dazu und gießt den Tee durch ein Tüchlein in eine Pfanne. Dann legt man den Zucker, an dem die Zitronen abgerieben wurden, hinzu und gießt ¼ l Arrak bei. Dann deckt man die Pfanne ab und läßt den Punsch über dem Feuer ziehen, bis er ins Sieden kommt; zum Schluss wird er dann durch eine Serviette in die Punschterrine geschüttet und serviert. Arrak ist die Alkoholkomponente des Punsches. Es handelt sich um eine hochprozentige Spirituose, bestehend aus Palmzuckersaft und Reismaische. Das Aroma des Arraks ist vergleichbar mit Rum - ähnlich würzig und intensiv. Heutzutage wird der Arrak zumeist durch Weinbrand, Wein oder Rum ersetzt. Eine sehr bekannte Variante des Punsches ist die sogenannte Feuerzangenbowle. Auch der Eierpunsch ist eine Variante, bei der dem Punsch Eier zugesetzt werden. Dies geschieht durch steif geschlagenes Eiweiß und mit Rum gemixtem Eigelb. In Norddeutschland gibt es die weitere beliebte Variante des friesischen Teepunsches. Dieser wird aus dünn gebrühtem Tee und dem hier bekannten Köm produziert. Es gibt jedoch auch alkoholfreie Varianten des Punsches, wie etwa den Autofahrerpunsch. Er besteht in der Regel aus Schwarztee und Orangensaft und wird mit Nelken und Zimt verfeinert und erlangt somit die besondere Würze. Als andere alkoholfreie Punsch-Variante ist der süße Punsch für Kinder, der auf Basis von Früchtetee zubereitet wird. Insbesondere in Ländern wie Tschechien oder auch Österreich ist Punsch das populärste Getränk auf Weihnachtsmärkten und nicht wegzudenken. Aber auch Glühwein und Jagertee sind gefragte Alternativen. Um 1900 kam in Deutschland der sogenannte Silvesterpunsch zu Silvester in Mode. Damit hat man damals auf das neue Jahr angestoßen, denn Sekt, wie heutzutage üblich, kam erst zu einem späterem Zeitpunkt in Mode.
Der Glühwein
Glühwein ist in der Schweiz auch als Heisswein, Warmwein oder mundartlich Warmer Wii bekannt. Es handelt sich um ein alkoholhaltiges Heißgetränk, welches in Mitteleuropa traditionell in der Adventszeit, zumeist auf Weihnachtsmärkten, getrunken wird. Außerdem kann man abgefüllten Glühwein in unterschiedlicher Qualität für Privathaushalte in der Vorweihnachtszeit im Handel erwerben. Dem Glühwein ähnlich sind Getränke wie Grog, Glögg, Punsch und die Feuerzangenbowle. Als Ursprung des Glühweins gilt das Conditum Paradoxum aus der Antike. Im Mittelalter waren kalt getrunkene Würzweine äußerst beliebt, wie etwa der Hypocras. Hypocras war in den Zutaten der Gewürze und im Geschmack dem heutigen Glühwein vermutlich sehr ähnlich. Es gibt ein sehr altes überliefertes Glühweinrezept aus Mitteldeutschland. Es gilt als das wohl älteste überlieferte Glühweinrezeptund stammt von August Josef Ludwig von Wackerbarth aus dem Jahre 1843. Darin heisst es:" Pro Kanne (entspricht knapp ein Liter) vier Loth (ein Loth entspricht knapp 16 Gramm) Zimt, zwei Loth Ingwer, ein Loth Anis, ein Loth Granatapfel, ein Loth Muskatnüsse, ein Loth Kardamom sowie ein Gran (heute rund 60 Milligramm) Safran, gesüßt mit Zucker oder Honig." Dies ergibt ein köstliches Wintergetränk. 1845 wurde Glühwein dann wie folgt beschrieben: „Man setzt ½ Flasche guten Rotwein mit 2 oder 3 Gewürznelken und etwas Zimt verdeckt aufs Feuer, dann süßt man ihn nach Geschmack und läßt ihn 2–3 Minuten kochen. Man serviert ihn in Gläsern, nachdem man ihn vorher durch ein Sieb gegossen hat.“ Als Fertigprodukt in Flaschen gibt es Glühwein seit Winter 1956 zu kaufen. Dieser Umstand war Rudolf Kunzmann zu verdanken, der in einer kleinen Ein-Mann-Weinkellerei in Augsburg-Pfersee mit Zucker und Gewürzen versetzten Wein erstmals in Flaschen füllte und als Glühwein verkaufte. In der damaligen Zeit war Zucker als Zutat noch verboten. Somit verhängte das Marktamt der Stadt Augsburg einen Bußgeldbescheid wegen Verstoßes gegen das Weinrecht. Dieser Bußgeldbescheid ist also der Beleg für den ersten in Flaschen abgefüllten Glühwein in Deutschland. In späteren Zeiten kam es dann zu Veränderungen des Weinrechtes und somit wurde Glühwein dann legalisiert. Mittlerweile zählt die Gerstacker Weinkellerei Likörfabrik GmbH aus Nürnberg zu den größten Produzenten von Glühwein. Die Weinkellerei besitzt einen Anteil von über 90 % am gesamten deutschen Glühweinmarkt und sogar rund 98 % am Glühweinverkauf des deutschen Einzelhandels. Herstellung des Glühweins Zunächst wird roter oder weißer Wein mit verschiedenen Gewürzen (üblicherweise Zimt, Gewürznelken, Sternanis, Zitronenschale) erhitzt und nach Belieben gesüßt. Es ist darauf zu achten, dass der Glühwein bei der Zubereitung nicht über 80 °C erhitzt wird. Somit wird vermieden, dass der im Glühwein enthaltene Alkohol verdampft. Dies geschieht ab ungefähr 78 Grad Celsius. Zusätzlich vermeidet man damit, dass sich die Gewürze nachteilig verändern oder Hydroxymethylfurfural entsteht, dass als Abbauprodukt von Zucker bekannt ist und unter dem Verdacht steht, canzerogen, also krebserregend, zu sein. Der Mindestgehalt von Alkohol des im Einzelhandel erhältlichen Glühweins ist gesetzlich auf 7 % Vol. festgelegt. Industriell hergestellter Glühwein wird zumeist aus Massenweinen von niederer Qualität hergestellt und dann sehr stark gesüßt, so dass der Gütemangel des verwendeten Weins kaschiert wird. Diese Art von Glühwein wird in der Regel in großen Flaschen oder Getränkekartons äußerst billig angeboten. Bessere Qualitäten werden als sogenannter Winzerglühwein bezeichnet und verkauft. Regional werden unterschiedliche Weine verwendet. In Deutschland wird üblicherweise Rotwein verwendet, im nördlichen Italien zumeist Weißwein und in Österreich werden beide Weine eingesetzt. Aus Hessen und Unterfranken kommt eine Besonderheit ins Spiel, die mit Apfelwein hergestellt wird, der besonders in Hessen sehr beliebt ist. In Nürnberg wird ebenfalls ein Glühwein aus Weißwein hergestellt. Dieser ist in Franken weit verbreitet. Es gibt auch branntweinhaltige Sorten mit Weinbrand, Rum, oder Likören wie Amaretto. Streng genommen handelt es sich bei diesen Sorten jedoch um Punsch und nicht um Glühwein. Laut des Verbraucherschutzes des Landes Berlin, wird Glühwein als Erzeugnis als aromatisiertes Getränk, dass nur aus Weißwein oder Rotwein hergestellt wird und vorwiegend mit Gewürznelken und/oder Zimt verfeinert wird, beschrieben. Das Landesuntersuchungsamt des Landes Rheinland-Pfalz beschreibt Glühwein als ein aromatisiertes weinhaltiges Getränk, dessen Zusetzung von Wasser untersagt ist. Der Gehalt an Alkohol im Glühwein sollte mindestens 7 % vol und weniger als 14,5 % vol betragen. Eine Ausnahme bezüglich des Alkoholgehaltes stellt der sogenannte Kinderglühwein dar. Er wird zumeist auch auf Weihnachtsmärkten angeboten und beeinhaltet keinen Wein. Anstelle des Weines wird erhitzter aromatisierter und häufig extra gesüßter Fruchtsaft verwendet. Beim Winzerglühwein gibt es strenge Vorgaben. Er darf nämlich nur aus dem Ausgangsstoff Wein und diversen Gewürzen und Aromen bestehen. Winzerglühwein darf nicht mit Wasser oder Säften gestreckt werden. Weiterhin dürfen zur Süßung des Winzerglühweins nur natürliche Zuckerstoffe und keine künstlichen Zucker verwendet werden. Wenn ein Glühwein Winzerglühwein genannt wird, muss dieser außerdem aus den Trauben des Winzers gewonnen sein, die er aus seinen Rebflächen geerntet hat. Darüberhinaus muss der Winzer den Glühwein in seinem Betrieb selbst hergestellt haben, um ihn Winzerglühwein nennen zu dürfen.
Unterschied zwischen Punsch und Glühwein
Der Unterschied zwischen Glühwein und Punsch ist einfach zu erklären. Glühwein besteht aus Wein und darf KEIN Wasser enthalten. Weiterhin beeinhaltet er Gewürze. Punsch hingegen beeinhaltet immer eine „anheizende“ Spirituose, in der Regel handelt es sich um Rum. Auch die Ursprünge von Glühwein und Punsch sind verschieden. Während der Glühwein europäische Ursprünge hat, stammt Punsch aus Südasien. Beide Heißgetränke haben aber auch viel gemeinsam. Sie erwärmen Körper, Seele und Herz. Köstlich duftender Glühwein oder feuriger Punsch gehören einfach in die frostige Jahreszeit und tun gut. Von beiden Heißgetränken gibt es verschiedene Zubereitungen. Auch bei Kindern werden die fruchtigen und selbstverständlich alkoholfreien Varianten zunehmend beliebter. Man sollte jedoch Glühwein und Punsch nicht miteinander verwechseln. Zwischen beiden Wintergetränken gibt es einen deutlichen Unterschied. Köstlich duftender, würziger Glühwein gehört ganz sicher in die Weihnachtszeit und wird außerdem auch sonst bei vielerlei Feiern und Festen in der Winterzeit gern genossen. Der Name verrät bereits, dass er hauptsächlich aus Wein besteht. Die verschiedenen Gewürze, in der Regel Zimt, Sternanis, Gewürznelken und Zitronenschale verleihen dem heiß servierten Klassiker die beliebte wärmende Würze. Die traditionellen Wurzeln hat der klassische Glühwein im Würzwein des Mittelalters, wobei der mittelalterliche Würzwein ursprünglich kalt genossen wurde. Heutzutage wird das Heißgetränk mit Schokolade, Obers oder Marzipan verfeinert und verzaubert. Es waren einst britische Seefahrer, die das Getränk im 17. Jahrhundert mit nach Europa brachten. Da Arrak eine ziemlich exotische Spirituose aus Reismaische und Palmwein ist, wird er in der Regel durch Rum ersetzt. Somit ergibt sich schon der wesentliche Unterschied zwischen dem Glühwein und dem Punsch. Neuzeitliche Punsch-Kreationen haben in der Regel wenig mit dem ursprünglichen 5 Zutaten-Punsch Rezept zu tun. Mittlerweile wird gemischt was den Gaumen erfreut. Früchte, Schnaps oder Orangensaft wird hinzugefügt. Alles ist möglich, hauptsache es schmeckt.
Gemeinsamkeiten zwischen Glühwein und Punsch
Die wesentlichste Gemeinsamkeit zwischen dem Glühwein und dem Punsch besteht darin, dass beide Getränke sehr heiß genossen werden. Die Heißgetränke sollten bei der Zubereitung aber niemals gekocht werden, sondern nur erhitzt. Damit soll unbedingt vermieden werden, dass sich der Alkohol und der würzige Geschmack verändert oder verflüchtigt, denn das wäre wirklich schade und macht schliesslich beide Getränke aus. In der heutigen Zeit existieren von beiden Klassikern zahlreiche Variationen für wohl jeden Geschmack. Es gibt neben dem traditionellen roten Glühwein auch solchen auf der Basis von Apfelwein, Weißwein oder Heidelbeerwein. Alkoholfreier Glühwein für Kinder wird zumeist mit gesundem Traubensaft produziert. Bei den vielzähligen, teils auch ziemlich aufwendigen Zubereitungen von schmackhaftem Punsch ist Eierpunsch recht beliebt. Dieser wird mit steif geschlagenem Eiweiß hergestellt und hat viele Liebhaber. Himmlich schmeckt auch der alkoholfreie Kinderpunsch, der eigentlich für Genießer aller Altersklassen geeignet ist. Beim Kinderpunsch bilden gesunde Säfte die Basis für den heißen Genuss. Die berühmte und beliebte Feuerzangenbowle gehört ebenfalls in die Kategorie der Punschgetränke, von denen es zudem auch noch Variationen mit diversen Tees, Säften und Weinen gibt.
Vier originelle Punsch-Rezepte
Wintertraum
Für 4 Personen benötigen Sie 250 ml Rum, trocken; 250 ml Orangensaft; 250 ml Orangenlikör (Orangino); 4 Nelken; 1 Stange Zimt; 1 Zitrone(n), der Saft; 125 g Schlagsahne; 2 EL Zucker (bei Bedarf) und etwas gemahlenen Zimt. Schnell und einfach lässt sich diese Köstlichkeit zubereiten. Geben Sie zunächst alle Zutaten, bis auf die Sahne und das Zimtpulver, in einen Topf und erhitzen Sie den Inhalt langsam. Achten Sie unbedingt darauf, dass der Inhalt nicht kocht. Das heiße Getränk können Sie anschliessend in feuerfeste Gläser füllen. Schlagen Sie nun Sahne steif und verteilen Sie diese über dem Getränk. Abschliessend etwas Zimt darauf streuen. Dieser Wintertraum schmeckt so lecker, dass es üblicherweise nicht bei einem Glas bleibt.
Himbeer-Punsch
Ein fruchtiger Himbeer-Punsch ist in der Zubereitung sehr simpel. Für 4 Personen benötigen Sie 8 Zitronen, den Saft davon; 8 Liter Wasser; 400 g Rohrzucker; 8 Beutel Himbeertee; 2,8 Liter Rum; 1,2 Liter Himbeersirup und 4 kg tiefgekühlte Himbeeren. Das Wasser mit Zitronensaft, Zucker, Rum und Himbeersirup wird zunächst erhitzt. Die Teebeutel werden dann eingehängt und etwa 10 Minuten ziehen gelassen, bevor sie entfernt werden. Geben Sie dann die Himbeeren hinzu und halten Sie den Punsch warm, ohne ihn kochen zu lassen. Geniessen Sie nun Ihren Himbeer-Punsch!
Bratapfelpunsch
Ein köstlicher Bratapfelpunsch ist nicht nur im Winter eine wahre Gaumenfreude. Für 6 Personen benötigen Sie folgende Zutaten: 650 ml Apfelsaft, klarer; 850 ml Weißwein; eine halbe Vanilleschote; 2 Stangen Zimt; 3 Nelken; 1 Zitrone; 2 Äpfel, 2 EL braunen Zucker und 50 ml Calvados oder Amaretto Zunächst wird Weißwein, Zitronenschale, Apfelsaft und Gewürze in einem Topf vermischt und der Inhalt erhitzt. Eine 3/4 Stunde sollte dann alles bei milder Hitze ziehen. Entfernen Sie dann die Gewürze bis auf die Vanillestange. Die beiden Äpfel werden dann mit einem Kernhausausstecher entkernt und halbiert. Die Schnittflächen können Sie mit dem Zucker bestreuen und in eine gebutterte Form geben. Im auf 220 Grad vorgeheizten Ofen sollten sie dann 25-30 Minuten backen. Der Weinsud kann inzwischen mit Calvados oder Amaretto aufgekocht werden. Die Bratäpfel können Sie dann in einen dekorativen, aber hitzebeständigen Glaskrug setzen und mit der heißen Punschflüssigkeit übergießen. Sofort servieren und geniessen.
Heiße Oma
Auch die "heiße Oma" sorgt für rasche Erwärmung in der kalten Jahreszeit. Für 4 Personen benötigen Sie 1 Liter Milch, 250 ml Eierlikör, einen Schuss Rum und 1 Pck. Vanillezucker. Die Zubereitung ist schnell und einfach. Die Milch wird zunächst erwärmt und dann der Eierlikör hinzugefügt. Die heiße Oma sollte dann rasch heiss genossen werden. Vanillezucker nach Belieben hinzufügen, ebenso evtl. die Menge von Eierlikör und Rum. Wohl bekomms!
Vier schmackhafte Glühwein-Rezepte
Weißer Glühwein
Sie benötigen für 1 Person folgende Zutaten: 7 dl Weißwein; den Saft einer großen Orange; den Saft einer großen Zitrone; den Saft von 2 Mandarinen; 5 Nelken; eine Stange Zimt oder eine Prise Zimt und 3 EL Zucker. Geben Sie alle Zutaten in eine Pfanne und erhitzen Sie den Inhalt. Lassen Sie die Flüssigkeit anschliessend etwas ziehen und servieren Sie das Getränk dann heiß.
Weihnachts-Glühwein
Sie benötigen für 4 Personen 1,5 Liter Wein, rot, fruchtig; 3/4 Liter Wasser; 200 g Dörrpflaumen; den Saft von 2 Zitronen; 250 g Zucker; 2 Beutel schwarzen Tee; 5 Gewürznelken und 2 Stangen Zimt, sowie 1/2 Liter frisch gepressten Orangensaft. Zu Beginn werden Wasser und Dörrpflaumen kurz aufgekocht und die Teebeutel hineingeben. Lassen Sie das Ganze 5 Minuten ziehen und entfernen dann die Teebeutel. Vermischen Sie nun die Flüssigkeiten. Die Zimtstangen und Nelken werden dann in einem Teeei dazu geben, ebenso wie die restlichen Zutaten ebenfalls. Servieren Sie das Getränk heiss und lassen Sie sich verzaubern. Tipp: Dazu passen natürlich Weihnachtskekse und besonders das Kletzenbrot.
Apfelglühwein
Für die Zubereitung des Apfelglühweines benötigen Sie für 4 Personen: 1 Stück Ingwer; 1 Apfel; 1 Orange; 2 Stangen Zimt; 900 ml Weißwein; 6 EL Honig und 250 ml Apfelsaft. Die Zubereitung ist nicht sonderlich aufwendig. Der Ingwer wird geschält und in Scheiben geschnitten. Die Orange und der Apfel werden ebenfalls in Scheiben geschnitten. Alle Zutaten, bis auf die Apfelscheiben, werden dann in einen großen Topf geben. Alles wird erhitzt, jedoch nicht gekocht, da der Alkohol sonst entweichen würde. Damit sich der Honig gut auflöst, sollte etwas mit dem Schneebesen gerührt werden. Nach ein paar Minuten geben Sie die Hälfte der Apfelscheiben hinzu. Wenn alles gut erhitzt ist, ist der Glühwein fertig und kann mit den restlichen Apfelscheiben angerichtet werden. Himmlich!
Glühwein nach skandinavischem Rezept
Sie benötigen für 6 Personen 1 Liter schwarzen Johannisbeersaft; 125 g Rosinen; 1 TL Zimt; 1 TL Ingwerpulver; 1 TL Gewürznelken, 2 Liter Rotwein, 159 g Zucker und ggf. 250 ml Wodka. Die Zubereitung ist nicht schwer. Den Johannisbeersaft mit den Gewürzen und den Rosinen erhitzen. Dann den Rotwein und ggf. den Wodka dazugeben, ebenfalls erhitzen. Dieser Glühwein ist so lecker, dass er auf keiner Glühweinparty fehlen sollte.
Fazit
Glühwein und Punsch dürfen in der kalten Jahreszeit nicht fehlen. Beide Heißgetränke sind im Winter und insbesondere beim Besuch des Weihnachtsmarktes nicht wegzudenken. Die köstlichen Getränke erwärmen unseren Körper und unsere Seele in der frostigsten Zeit und sorgen für eine gemütliche, warme und entspannte Atmosphäre beim geselligen Zusammensein. Beide Getränke sind seit langem bekannt und haben sich bewährt und stetig mit neuen Rezeptideen weiterentwickelt. Es gibt unzählige Rezepte für Glühwein und Punschgetränke - der Fantasie sind hierbei wirklich fast keine Grenzen gesetzt. Finden auch Sie Ihr Lieblingsrezept und probieren Sie sich aus. Unabhängig, ob Sie lieber Punsch oder Glühwein bevorzugen, so gehören beide Getränke in der Winterzeit und insbesondere der Weihnachtszeit einfach dazu und sind unverzichtbare Begleiter in der frostigen Jahreszeit, in der sich Jeder nach Wärme sehnt. Punsch und Glühwein erfüllen diese Sehnsucht auf jeden Fall und sind darüberhinaus auch noch unwiderstehlich köstlich.