Die Wahl der richtigen Beleuchtung ist nicht immer einfach, da viele Fachbegriffe die Kaufentscheidung erschweren. Dieser Ratgeber erklärt die wichtigsten Begriffe wie Lumen, Lux, Farbtemperatur, Abstrahlwinkel und mehr auf verständliche Weise. So findest du die perfekte Beleuchtung für dein Zuhause, dein Büro oder spezielle Anwendungen – ohne technisches Vorwissen!
Beim Kauf von Lampen, Steckdosen oder Konvertern gibt es viele technische Angaben, die auf den ersten Blick kompliziert wirken. Doch keine Sorge – wir bringen Licht ins Dunkel! Damit du genau weißt, worauf du achten solltest, erklären wir hier die wichtigsten Begriffe in einfachen Worten. So kannst du ganz entspannt die richtige Beleuchtung für dein Zuhause oder deinen Arbeitsplatz finden.
Licht ist nicht nur ein praktischer Helfer im Alltag, sondern beeinflusst auch unsere Stimmung, unsere Konzentration und das Ambiente eines Raumes. Ob warmes, gemütliches Licht für dein Wohnzimmer oder klares, helles Licht für deine Arbeitsfläche – mit dem richtigen Wissen kannst du gezielt die passende Beleuchtung wählen.
Lichtstrom (Lumen, lm): Der Lichtstrom gibt an, wie viel Licht eine Lampe tatsächlich abgibt. Die Einheit dafür ist Lumen (lm). Eine herkömmliche 60-Watt-Glühbirne gibt etwa 800 Lumen ab, während moderne LEDs dieselbe Helligkeit mit nur 10 Watt erreichen. Je höher der Lumen-Wert, desto heller ist die Lampe.
Lichtausbeute (lm/W): Die Lichtausbeute zeigt, wie effizient eine Lampe ist. Sie gibt an, wie viel Lichtstrom (Lumen) im Verhältnis zur aufgenommenen Leistung (Watt) erzeugt wird. Je höher dieser Wert, desto sparsamer ist die Lampe.
Beleuchtungsstärke (Lux, lx): Die Beleuchtungsstärke beschreibt, wie viel Licht auf eine Fläche trifft. Die Einheit dafür ist Lux (lx = lm/m²). Ein sonniger Tag hat draußen etwa 100.000 Lux, eine gemütliche Wohnzimmerbeleuchtung liegt meist bei 300-500 Lux.
Abstrahlwinkel: Der Abstrahlwinkel bestimmt, wie breit das Licht einer Lampe gestreut wird. Ein kleiner Abstrahlwinkel (z. B. 30°) erzeugt einen fokussierten Lichtkegel, während ein größerer Winkel (z. B. 120°) das Licht breit streut.
Farbtemperatur (Kelvin, K): Die Farbtemperatur gibt an, ob eine Lichtquelle warm oder kalt wirkt:
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Warmweiß (< 3300 K): Gemütliches, gelbliches Licht, ideal für Wohnräume.
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Neutralweiß (3300 – 5300 K): Helles, neutrales Licht für Büros oder Küchen.
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Kaltweiß (> 5300 K): Bläuliches Licht, das oft für Arbeitsbereiche genutzt wird.
Farbbinning: Da LEDs in der Produktion leichte Farbabweichungen haben, werden sie in Gruppen mit ähnlicher Farbtemperatur sortiert – das nennt man Farbbinning. Ein präzises Binning sorgt für gleichmäßige Lichtfarben ohne Farbunterschiede.
Farbwiedergabeindex (CRI): Der Farbwiedergabeindex (CRI) gibt an, wie natürlich Farben unter einer Lichtquelle wirken.
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CRI über 90: Sehr gute Farbwiedergabe, ideal für Wohnräume oder Geschäfte.
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CRI 80-89: Gute Farbwiedergabe für Haushalte und Büros.
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CRI unter 80: Weniger empfehlenswert für Bereiche, in denen Farbtreue wichtig ist.
Energieeffizienzklasse: Lampen sind nach Energieeffizienzklassen von E (höchster Verbrauch) bis A++ (niedrigster Verbrauch) eingeteilt. Moderne LEDs gehören meist zu den besten Klassen A bis A++ und verbrauchen bis zu 80 % weniger Energie als klassische Glühbirnen.
Dimmbarkeit: Nicht alle LEDs sind dimmbar. Falls du eine Lampe mit Helligkeitsregulierung suchst, sollte sie als dimmbare LED gekennzeichnet sein. Zudem benötigst du einen passenden Dimmer, da herkömmliche Dimmer oft nicht mit LEDs kompatibel sind.
Lebensdauer (h): Eine LED-Lampe hält meist 15.000 bis 50.000 Stunden, während eine Glühbirne nur 1.000 Stunden schafft. Je höher die Stundenzahl, desto langlebiger die Lampe.
Schutzart (IP-Schutzklasse): Die IP-Schutzklasse gibt an, wie gut eine Lampe gegen Wasser und Staub geschützt ist.
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IP20: Nur für Innenräume geeignet.
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IP44: Spritzwassergeschützt, z. B. für Badezimmer.
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IP65/IP67: Staub- und wasserfest, ideal für Gärten oder Duschen.
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IP68: Vollständig wasserdicht, geeignet für Unterwasserbeleuchtung.
Schaltzyklen: LEDs haben eine begrenzte Anzahl von Schaltzyklen (An- und Ausschalten). Eine LED mit 100.000 Schaltzyklen hält deutlich länger als eine mit nur 10.000 Schaltzyklen.
Flicker-Free (Flimmerfrei): Flimmerfreies Licht ist wichtig für Menschen, die empfindlich auf Bildschirmarbeit reagieren. Flicker-Free-Lampen verhindern unsichtbares Flimmern, das Kopfschmerzen verursachen kann.
HCL (Human Centric Lighting): Diese Technologie ahmt den natürlichen Tageslichtverlauf nach, indem sie morgens kühleres Licht und abends wärmeres Licht nutzt.
Lichtfarbe (RGBW): Während RGB-LEDs nur Rot, Grün und Blau mischen, enthalten RGBW-LEDs zusätzlich ein weißes Licht für natürlichere Beleuchtung.
Netzspannung (V):
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230V: Standard für Haushaltsstrom, direkt nutzbar.
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12V oder 24V: Erfordert einen Transformator oder Konverter.
Nachhaltige Materialien: Immer mehr Hersteller setzen auf nachhaltige Materialien wie recyceltes Aluminium oder Bambus, um die Umweltbelastung zu reduzieren.
Mit diesem Ratgeber hast du nun einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Begriffe der Beleuchtung. Falls du Fragen hast oder eine persönliche Beratung benötigst, helfen wir dir gerne weiter!