Der Sommer bringt Licht, Energie und Lebensfreude – aber auch Herausforderungen wie Hitze, Sonnenbelastung und Kühlschrankstress. In diesem Ratgeber erfährst du, wie du dich, deine Küche und deine Liebsten gut durch heiße Tage bringst. Mit vielen alltagstauglichen Tipps für Gesundheit, Ernährung, Haushalt und Familienleben.
Sobald die Temperaturen die 30-Grad-Marke erreichen, verändert sich unser Alltag: Der Appetit sinkt, die Wohnung wird zur Sauna, der Kühlschrank ist dauergenutzt und der Kreislauf leidet. Dabei lässt sich mit einfachen Mitteln und vorausschauendem Handeln viel für das eigene Wohlbefinden tun. Ob Jung oder Alt, allein oder im Familienalltag – dieser Ratgeber bietet dir praktische Tipps, wie du den Sommer gesund und entspannt genießt. Und das ganz ohne Klimaanlage, Diätstress oder komplizierte Maßnahmen.
1. Trinken, trinken, trinken – auch ohne Durst
Schon ein Flüssigkeitsmangel von 2 % des Körpergewichts kann die Konzentration und Leistungsfähigkeit deutlich verringern. Im Sommer ist regelmäßiges Trinken daher besonders wichtig.
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Erwachsene sollten mindestens 1,5 bis 2 Liter am Tag trinken, bei Hitze deutlich mehr – ideal sind 2,5 bis 3 Liter
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Ideal sind Wasser, ungesüßter Tee oder verdünnte Fruchtsäfte mit hohem Wasseranteil
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Zuckerhaltige Getränke, Alkohol und zu viel Koffein meiden – sie entziehen dem Körper Wasser
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Trinkflaschen in Sichtweite stellen oder mit Apps ans Trinken erinnern
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Infused Water mit Minze, Zitrone, Gurke oder Beeren bringt Abwechslung ins Glas
Besonders für Senioren wichtig: Das Durstgefühl lässt im Alter nach. Erinnerungen oder sichtbare Getränkestationen im Haus helfen.
2. Leichte Sommerkost für heiße Tage
Bei Hitze benötigt der Körper weniger Kalorien, aber viele Vitamine und Flüssigkeit. Das solltest du beim Kochen und Essen beachten:
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Wasserreiches Gemüse wie Gurken, Tomaten, Paprika oder Zucchini bevorzugen
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Leicht verdauliche Eiweiße wie Joghurt, Hüttenkäse, Fisch oder Hülsenfrüchte
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Kalte Gerichte wie Salate, Wraps oder Quarkgerichte belasten den Kreislauf nicht
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Lieber kleine Portionen über den Tag als eine große Mahlzeit
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Obst wie Melone, Beeren, Pfirsiche oder Trauben als Snack zwischendurch
Tipp: Plane Mahlzeiten in den kühlen Tageszeiten und nutze die frühen Morgenstunden zum Vorbereiten.
3. Sonnenschutz ist Pflicht
Sonnenbrand ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann langfristig die Haut schädigen. Deshalb gilt im Sommer:
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Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden (mind. LSF 30, besser 50 bei heller Haut)
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Kopf mit Hut oder Tuch schützen, Sonnenbrille mit UV-Schutz tragen
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Lippen, Ohren, Nacken und Füße nicht vergessen – oft unterschätzt
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Nach dem Sonnenbad feuchtigkeitsspendende Pflege auftragen (z. B. Aloe Vera oder After-Sun)
Kinder besonders schützen: Sie sollten zwischen 11 und 16 Uhr möglichst nicht in die direkte Sonne – auch nicht mit Sonnencreme.
Nicht jeder hat oder möchte eine Klimaanlage nutzen – aber es gibt viele wirksame Alternativen:
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Morgens und abends lüften, tagsüber Fenster geschlossen halten
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Verdunkelung mit Rollos, Plissees oder reflektierenden Fensterfolien
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Fensterfolien sind besonders effektiv: Sie halten bis zu 80 % der Sonnenhitze draußen und lassen trotzdem Licht herein
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Hitzespots vermeiden: Backofen, Herd, Geschirrspüler besser nachts nutzen
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Feuchte Tücher aufstellen, Wäsche aufhängen, Pflanzen regelmäßig gießen
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Ventilatoren mit Wasserschale oder Eisflasche davor erzeugen Verdunstungskälte
Tipp: Räume systematisch lüften – z. B. morgens alle Fenster öffnen, dann gezielt wieder verschließen.
5. Tagesrhythmus anpassen
Die innere Uhr reagiert auf Hitze. Wer seinen Tagesablauf leicht verändert, fühlt sich fitter und weniger belastet:
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Anstrengende Aktivitäten in die kühleren Morgen- oder Abendstunden verlegen
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Zwischen 11 und 17 Uhr direkte Sonne meiden
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Spaziergänge, Sport oder Einkäufe besser vor 9 Uhr oder nach 19 Uhr
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Mittagsschlaf oder Ruhepause einbauen – ideal 20–30 Minuten
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Körper und Geist profitieren von kurzen „Cooldown-Zeiten“ zwischendurch
6. Kinder & Senioren besonders schützen
Diese Gruppen sind besonders hitzeempfindlich – achte auf:
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Regelmäßig Trinken anbieten, auch wenn kein Durstsignal da ist
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Leichte, luftige Kleidung aus Baumwolle oder Leinen
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Kopf bedecken, Schattenplätze aufsuchen, direkte Sonne meiden
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Bei Anzeichen von Erschöpfung, Kopfschmerzen oder Schwindel sofort handeln
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Feuchte Waschlappen, Ventilatoren, kühlende Fußbäder schaffen Linderung
Tipp: Kleine Wasserspiele auf dem Balkon oder im Garten machen Kindern Spaß und kühlen effektiv.
Ausflüge, Spaziergänge oder Einkaufstouren wollen gut geplant sein:
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Immer Wasserflasche, Sonnencreme, Kopfbedeckung und Snack dabeihaben
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Auto nie zur Hitzefalle werden lassen – keine Menschen, Tiere oder Lebensmittel im geparkten Wagen lassen
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Kühlakkus, kleine Kühltasche oder Thermosflasche mit kaltem Tee einpacken
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Bei längeren Fahrten: Pausen im Schatten machen und regelmäßig trinken
Gerade bei Hitze vermehren sich Keime schneller – diese Tipps helfen:
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Kühlschranktemperatur regelmäßig prüfen: max. 7 °C, besser 4–5 °C
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Reste möglichst schnell kühlen und innerhalb von 1–2 Tagen verbrauchen
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Salate erst kurz vor dem Verzehr anmachen – Dressing separat lagern
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Auf gute Kühlkette beim Einkaufen achten (Kühlbox nutzen!)
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Hände, Schneidebretter, Messer und Arbeitsflächen sorgfältig reinigen
Besonders bei Meal Prep wichtig: Vorratsboxen gut verschließen, Inhalt beschriften, älteres zuerst verbrauchen (FIFO-Prinzip)
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Kalte Fußbäder mit etwas Meersalz oder Zitronenscheiben
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Leicht gekühlte Fruchtsnacks: z. B. gefrorene Trauben oder Melonenwürfel
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Minze oder Gurkenscheiben auf die Stirn legen
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Sprayflasche mit Wasser für Gesicht & Nacken bereithalten
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Eiskalte Tees oder Kefir mit Minze trinken
10. Hitzefit mit dem richtigen Zubehör
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Karaffen, Krüge und Gläser
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Fensterfolien für Sonnenschutz
Mit ein wenig Vorbereitung, guten Gewohnheiten und einem bewussten Umgang mit Sonne, Wasser und Lebensmitteln wird der Sommer zur entspannten Jahreszeit. Ob im Alltag, beim Kochen oder mit Familie und Freunden: Die Hitze lässt sich meistern – mit Leichtigkeit, kühlem Kopf und einem Lächeln im Gesicht.
Tipp: Teile diesen Ratgeber mit Nachbarn, Freunden oder älteren Familienmitgliedern – gemeinsam kommt ihr besser durch die heißen Tage!