Eine einfache, wärmende Kartoffelsuppe ist in vielen Teilen Thüringens ein traditionelles Heiligabendgericht. Schlicht, sättigend und bewusst zurückhaltend – genau passend zum stillen Charakter des 24. Dezembers.
In Thüringen war der Heiligabend lange ein Arbeitstag und zugleich ein kirchlich geprägter Abend. Gegessen wurde kein Festmahl, sondern etwas Warmes und Einfaches. Kartoffelsuppe erfüllte genau diesen Zweck: Die Zutaten waren verfügbar, das Gericht war preiswert und ließ sich gut vorbereiten.
Oft wurde die Suppe fleischlos gekocht oder nur sehr sparsam gewürzt. Dazu gab es Brot – manchmal frisch gebacken, manchmal vom Vortag. Erst an den Weihnachtstagen folgten Braten, Klöße und reichhaltige Speisen.
Rezept für 4 Personen
Zutaten
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1,2 kg mehligkochende Kartoffeln
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2 Möhren
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1 kleine Zwiebel
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1 Stück Knollensellerie (optional)
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1 l Gemüsebrühe
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1 Lorbeerblatt
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Salz
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Pfeffer
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Majoran (typisch für Thüringen)
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1–2 EL Öl oder Butter
Beilage
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Bauernbrot oder Mischbrot
Zubereitung
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Vorbereitung
Kartoffeln schälen und würfeln. Möhren, Sellerie und Zwiebel klein schneiden. -
Ansatz
Fett in einem Topf erhitzen, Zwiebel glasig dünsten.
Gemüse zugeben und kurz anschwitzen. -
Kochen
Mit Brühe aufgießen, Lorbeerblatt zugeben.
Ca. 25–30 Minuten köcheln lassen, bis alles weich ist. -
Pürieren & Abschmecken
Suppe grob oder fein pürieren.
Mit Salz, Pfeffer und Majoran abschmecken. -
Servieren
Heiß mit Brot servieren.
Dauer der Zubereitung
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Vorbereitung: ca. 15 Minuten
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Kochzeit: ca. 30 Minuten
Gesamt: etwa 45 Minuten
Geschätzte Kosten
➡️ Pro Portion: etwa 2,00–2,25 €
Geeignet für:
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Heiligabend im Familienkreis
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Vegetarische Gäste
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Kinder und Senioren
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Sehr ruhige, einfache Küche
Nicht geeignet für:
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Gäste, die ein festliches Menü erwarten
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Personen, die cremige oder stark gewürzte Suppen bevorzugen
Was passt dazu
Beilagen & Ergänzungen:
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Frisches Bauernbrot
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Butter oder Schmalz
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Gewürzgurken (traditionell in manchen Haushalten)
Getränke:
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Mineralwasser
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Kräutertee
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Apfelschorle