Ein typisch hessisches Festtagsgericht: zarter, mehrere Tage eingelegter Sauerbraten in aromatischer Soße, dazu grüne Klöße nach Art der Region und fruchtiger Apfelrotkohl. Traditionell, wärmend und perfekt für große Familienrunden.
In Hessen gehört der Sauerbraten zu den klassischen Gerichten, die an Festtagen wie Weihnachten, Familienfeiern oder Sonntagen auf den Tisch kommen. Der typische Geschmack entsteht durch das Einlegen des Fleisches in einer Essig-Wein-Marinade – ein Verfahren, das seit Generationen weitergegeben wird.
Besonders festlich wird das Gericht durch grüne Klöße, die in vielen Regionen Hessens zur typischen Festtagsbeilage gehören, sowie Apfelrotkohl, der durch seine süß-säuerliche Note perfekt zur kräftigen Bratensoße passt.
Dieses Rezept vereint gemütliche Hausmannskost mit festlicher Eleganz und eignet sich wunderbar für Gäste, da vieles bereits am Vortag vorbereitet wird.
Rezept – Hessischer Sauerbraten
(für 4–6 Personen)
Zutaten für den Sauerbraten
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1,5 kg Rinderbraten
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500 ml Rotwein
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300 ml Wasser
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150 ml Essig (Wein- oder Apfelessig)
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2 Zwiebeln
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2 Möhren
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1 Stück Sellerie
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3 Lorbeerblätter
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8–10 Pfefferkörner
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4 Wacholderbeeren
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Salz & Pfeffer
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2 EL Butterschmalz
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2–3 EL Rosinen (optional hessisch-typisch)
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1–2 EL Rübenkraut oder brauner Zucker
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1–2 EL Mehl oder Saucenbinder
Zubereitung Sauerbraten
1. Fleisch einlegen (2–3 Tage vorher)
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Wein, Wasser und Essig in einer Schüssel mischen.
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Gemüse grob schneiden, mit Gewürzen zur Marinade geben.
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Fleisch hineingeben und vollständig bedecken.
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Mindestens 48 Stunden ziehen lassen, täglich wenden.
2. Anbraten & Schmoren
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Fleisch aus der Marinade nehmen und trocken tupfen.
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Butterschmalz erhitzen und das Fleisch kräftig anbraten.
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Marinade durchsieben, Gemüse kurz mitbraten.
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Fleisch mit der Marinade ablöschen.
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Ca. 2–2,5 Stunden schmoren lassen.
3. Sauce zubereiten
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Fleisch herausnehmen.
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Rosinen und Rübenkraut zugeben.
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Sauce einkochen lassen und mit Mehl oder Binder leicht andicken.
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Abschmecken – typisch hessisch ist eine leicht süß-saure Note.
Beilage 1 – Hessische Grüne Klöße
Zutaten
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1 kg Kartoffeln (mehlig)
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2–3 EL Kartoffelmehl
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Salz
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Optional: Petersilie oder traditionelle Kräutermischung für leichte „Grünfärbung“
Zubereitung
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Kartoffeln kochen, abdampfen lassen und durch die Presse drücken.
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Mit Kartoffelmehl und Salz zu einem Teig formen.
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Runde Klöße formen und in nicht kochendem, nur siedendem Wasser gar ziehen lassen (ca. 15–20 Minuten).
Beilage 2 – Apfelrotkohl
Zutaten
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1 Kopf Rotkohl
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2 Äpfel
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1 Zwiebel
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1 EL Gänseschmalz oder Butter
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200 ml Apfelsaft
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2 EL Zucker
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2 EL Essig
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Salz, Pfeffer, Lorbeer
Zubereitung
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Zwiebel andünsten, Rotkohl und Äpfel zugeben.
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Zucker karamellisieren, mit Apfelsaft ablöschen.
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Mit Essig, Salz, Pfeffer, Lorbeer würzen.
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Ca. 45 Minuten köcheln lassen.
Zubereitungsdauer
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Sauerbraten aktiv: ca. 40 Minuten
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Marinierzeit: 2–3 Tage
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Gesamt: Festtags-Niveau – aber Vorbereitung lohnt sich!
Für wen geeignet?
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Familien, die traditionelle Festtagsgerichte lieben
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Gäste & größere Runden
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Fans von deftiger Hausmannskost
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Liebhaber von süß-sauren Aromen
⚠️ Für wen weniger geeignet?
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Personen, die keine Essigmarinaden mögen
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Menschen, die süß-saure Kombinationen nicht vertragen
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Veganer oder Vegetarier (→ es gibt hessische Alternativen, z. B. grüne Soße mit Kartoffeln)
Tipps
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Je länger der Sauerbraten zieht, desto zarter wird er.
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Rosinen sind in Hessen beliebt – aber optional.
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Rübenkraut bringt die typische herzhaft-süße Note.
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Perfekt vorzubereiten: Am Festtag selbst bleibt nur das Erwärmen.