Ein klassischer, süß-säuerlicher Sauerbraten nach sächsischer Art: mürbes Rindfleisch in würziger Beize, serviert mit weichem Rotkohl und fluffigen Klößen. Ein traditionsreiches Sonntagsgericht voller Heimatgeschmack.
Die sächsische Küche ist bekannt für ihre wohlig-warmen Aromen – herzhaft, leicht süßlich und voller Erinnerungen an Sonntage bei der Familie. Besonders der Sächsische Sauerbraten steht für diese Mischung aus Regionaltradition und Gemütlichkeit. Sein charakteristisches Aroma entsteht durch eine fruchtige, süß-saure Beize, die dem Fleisch eine unverwechselbare Mürbheit verleiht. Mit Rosinen, Rotkohl und Klößen wird daraus ein Gericht, das die sächsische Esskultur wie kaum ein anderes repräsentiert.
Zutaten (für 4 Personen)
Für den Sauerbraten
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1 kg Rinderbraten (Bug oder Keule)
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2 Zwiebeln
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2 Karotten
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½ Knollensellerie
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1 EL Pfefferkörner
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3 Lorbeerblätter
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5 Wacholderbeeren
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500 ml Rotwein
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250 ml Rotweinessig
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250 ml Wasser
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2 EL Zucker
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Salz & Pfeffer
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2 EL Butterschmalz
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50–70 g Rosinen
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2 Scheiben Pfefferkuchen oder 1 EL Soßenlebkuchen (sächsische Art!)
Für den Rotkohl
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1 kleiner Rotkohl
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1 Apfel
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1 Zwiebel
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2 EL Gänseschmalz oder Butter
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1 EL Zucker
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1 Schuss Apfelessig
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Salz, Pfeffer
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2 Nelken
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1 Lorbeerblatt
Für die Klöße
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1 Packung Kartoffelklöße halb & halb
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1 kg mehligkochende Kartoffeln
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1 Ei
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3 EL Kartoffelmehl
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Salz
Zubereitung
1. Beize ansetzen (1–2 Tage vorher)
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Gemüse grob schneiden.
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Rotwein, Essig, Wasser, Zucker, Lorbeer, Wacholder, Pfefferkörner erhitzen.
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Fleisch in der abgekühlten Beize 24–48 Stunden ziehen lassen (kalt stellen).
2. Braten anbraten
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Fleisch aus der Beize nehmen, trocken tupfen.
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In Butterschmalz kräftig anbraten.
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Das Gemüse kurz mitrösten.
3. Schmoren
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Mit der Beize ablöschen.
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Rosinen und Lebkuchen zugeben.
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Mit geschlossenem Deckel ca. 2–2,5 Stunden schmoren lassen.
4. Sauce vollenden
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Fleisch herausnehmen.
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Sauce pürieren oder durchsieben.
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Aufkochen und nach Geschmack binden.
Rotkohl
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Kohl fein hobeln, Apfel raspeln, Zwiebel würfeln.
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Zwiebel in Schmalz anschwitzen, Zucker karamellisieren.
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Kohl, Apfel, Nelken, Lorbeer zugeben.
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Mit Essig ablöschen und 45 Minuten schmoren lassen.
Klöße
Nach Packungsanleitung
oder klassisch:
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Kartoffeln kochen, stampfen, mit Ei, Mehl und Salz zu Knödeln formen.
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20 Minuten im heißen Wasser ziehen lassen (nicht kochen).
Servieren
Sauerbraten in Scheiben schneiden, mit Rotkohl, Klößen und reichlich Sauce anrichten.
Rosinen sorgen für die typische sächsische Süße – nicht weglassen!
Zubereitungsdauer
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Beize: 10 Min
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Ziehzeit: 24–48 h
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Schmoren: 2–2,5 h
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Gesamt: ca. 26–50 Stunden (inkl. Ruhezeit)
Für wen geeignet?
✔ Liebhaber traditioneller Gerichte
✔ Familienessen & Feiertage
✔ Gäste
❌ Nicht geeignet ohne Alkohol (Wein & Essig prägen den Geschmack)
Tipps
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Pfefferkuchen gibt der Sauce den typisch sächsischen Charakter.
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Noch intensiver wird’s mit Johannisbeergelee.
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Lässt sich hervorragend einfrieren.