Diese raffinierte Beilage kombiniert zarte Kartoffelscheiben mit aromatischen Lauchzwiebeln und einer goldbraunen Käsekruste – passt perfekt zu Fleisch, Fisch oder als vegetarisches Highlight.
Es gibt Tage, da geht es nicht um das große Menü. Da will niemand beeindrucken, niemand glänzen. Da geht es nur um das, was zählt: um Wärme, um den Duft, der aus dem Ofen steigt, um den Moment, in dem der Käse goldbraun blubbert und sich die Kartoffelscheiben unter seiner Decke leise in weiche, würzige Schichten verwandeln. Ein ganz gewöhnlicher Tag – aber einer, der ein wenig schöner wird, wenn man sich Zeit nimmt, eine einfache Beilage mit Hingabe zuzubereiten.
Es war ein Sonntagmittag, ohne Gäste, ohne Plan. Draußen wehte der Maiwind durch den Garten, die Vögel schienen sich in den Duft frisch gemähter Wiese zu verlieren. Im Kühlschrank: ein Bund Lauchzwiebeln vom Markt, zwei übrig gebliebene Kartoffeln vom Vortag, ein Rest Käse, der längst auf seinen Auftritt wartete. Die Sahne war schon geöffnet, die Milch fast leer. Und doch – oder vielleicht gerade deshalb – entstand daraus etwas Besonderes.
Die Kartoffeln wurden fein gehobelt, die Lauchzwiebeln sorgfältig getrennt – das zarte Weiß in feine Ringe, das aromatische Grün etwas gröber, damit es im Ofen nicht verschwand. Alles wurde geschichtet, eingerahmt von Knoblauch und einem Guss aus Sahne, Senf und Muskat. Der Käse krönte das Ganze – nicht viel, aber genau genug, um zu verbinden, was zusammengehört.
Als das Gratin im Ofen seine Form fand, der Käse zu schmelzen begann und sich goldene Blasen bildeten, war der Moment da: ein stiller Stolz, der sich nur dann zeigt, wenn man aus wenig viel gemacht hat. Kein Hauptgericht, kein Auftritt – nur eine Beilage. Und doch war sie der heimliche Star des Tages.
Seitdem kehrt das Lauchzwiebel-Gratin regelmäßig zurück. Es ist so vielseitig wie der Mai selbst – passt zu Fisch, zu Hühnchen, zu gebratenem Gemüse oder einfach zu einem grünen Salat. Es schmeckt nach Frische und Geborgenheit zugleich, nach Frühling und nach Zuhause.
Manchmal, wenn man glaubt, nichts Besonderes im Haus zu haben, entdeckt man genau dann: Das Besondere liegt oft in der Art, wie man Dinge kombiniert. Wie man sich Zeit nimmt. Wie man sie würzt – mit Lauchzwiebeln, mit Muskat, mit Liebe.
Zutaten (für 4 Portionen als Beilage):
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500 g festkochende Kartoffeln
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1 Bund Lauchzwiebeln
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100 ml Sahne
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100 ml Milch
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1 TL mittelscharfer Senf
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1 Knoblauchzehe
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100 g geriebener Käse (z. B. Emmentaler, Bergkäse oder Gouda)
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Salz, Pfeffer, Muskatnuss
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Butter für die Form
Zubereitungszeit:
ca. 45 Minuten (davon 30 Min. Backzeit)
Zubereitung:
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Vorbereitung:
Den Backofen auf 190 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Kartoffeln schälen und in dünne Scheiben schneiden. Lauchzwiebeln waschen, das Weiße in feine Ringe, das Grüne in grobe Stücke schneiden. Knoblauch schälen und halbieren. -
Auflaufform vorbereiten:
Eine kleine Gratinform mit Butter ausstreichen und mit der Schnittfläche des Knoblauchs ausreiben. -
Schichten:
Kartoffelscheiben fächerartig in die Form legen, Lauchzwiebeln dazwischen verteilen. -
Sahne-Milch-Guss anrühren:
Milch, Sahne und Senf vermengen, mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Über das Gemüse gießen. -
Backen:
Den geriebenen Käse gleichmäßig darüberstreuen. Das Gratin in der Mitte des Ofens ca. 30 Minuten backen, bis die Oberfläche goldbraun ist und die Kartoffeln weich sind.
Kosten:
ca. 3,50 € für 4 Portionen als Beilage
Gesundheitliche Vorteile:
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Lauchzwiebeln liefern Vitamin K, C und sekundäre Pflanzenstoffe.
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Kartoffeln enthalten sättigende Ballaststoffe und komplexe Kohlenhydrate.
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Milchprodukte liefern Kalzium und Proteine.
Gesundheitliche Einschränkungen:
Gruppe | Hinweis |
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Veganer*innen | Enthält tierische Produkte – durch pflanzliche Alternativen ersetzbar. |
Menschen mit Laktoseintoleranz | Laktosefreie Milch/Sahne verwenden oder vegane Alternativen nutzen. |
Menschen mit Histaminintoleranz | Reifer Käse kann problematisch sein – besser frischen Käse verwenden. |
Low-Fat-Ernährung | Rezept enthält Sahne und Käse – ggf. durch leichtere Varianten ersetzen. |
Für wen geeignet?
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Ideal als Beilage zu Frühlings- oder Sommergerichten
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Passt zu gebratenem Fisch, Geflügel, vegetarischen Bratlingen oder gegrilltem Gemüse
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Beliebt bei Familien, Gästen oder als kleiner Luxus für den Alltag
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Vegetarisch (nicht vegan)