Wie ihr Lebensmittelverschwendung den Kampf ansagt

Der neue Welthungerindex untersucht die Ernährungslage in 128 Ländern und bestätigt was man schon lange ahnte: 47 Länder werden bis 2030 noch nicht einmal ein niedriges Hungerniveau erreichen, 28 davon liegen in Afrika. Der Klimawandel ist einer der größten Faktoren die das Geschehen befeuern. Aber natürlich auch die Corona-Pandemie hat die Thematik weiter angetrieben. Ein erschreckendes Szenario, das unsere größte Aufmerksamkeit verlangt. Denn auch in Deutschland, das zu einem der reichsten Länder der Welt gehört, schreckt Hunger nicht zurück. Viele Menschen sind während der Pandemie arbeitslos geworden oder können sich durch die immer weiter steigenden Preise im Lebensmittelbereich nicht mehr viel leisten. Auf der anderen Seite gibt es leider immer noch zu viele Haushalte, die achtlos Lebensmittel in den Müll werfen obwohl diese noch genießbar wären. Gründe sind beispielsweise dass das aufgedruckte Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist oder aber man beim Einkaufen sich wieder von Angeboten oder einem leeren Magen hat leiten lassen. Es wurde schlichtweg zuviel oder das Falsche eingekauft. Wir zeigen euch heute viele Tipps, die ihr leicht in euren Alltag einbauen könnt und somit einen kleinen Teil dazu beitragen könnt, Lebensmittel zu wertschätzen und zu verbrauchen statt wegzuwerfen.  

Wie bereits erwähnt beginnt Lebensmittelverschwendung bereits beim Einkauf. Am besten legt ihr euch einen Plan zurecht, was ihr an welchem Wochentag essen möchtet und kauft entsprechend nur das ein. Auch nicht mit leeren Magen zum Einkaufen da man dann nachweislich zuviel oder ungesunde Dinge kauft. Ein Tip wäre auch auf einem Markt einzukaufen. Gerade wenn man nur kleine Mengen benötigt lieber auf Qualität setzen statt auf Masse.

Das Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums ist per se noch kein Grund, das Lebensmittel wegzuwerfen. Benutzt eure Sinne wie Riechen und Schmecken und entscheidet dann, ob es noch genießbar ist. Vorsicht aber zum Beispiel bei Fleisch- und Fischwaren. Hier ist ein Verbrauchsdatum angegeben, das unbedingt einghalten werden muss. Hier gibt es keine Kompromisse, lieber wegwerfen. 

Wer feiert nicht gerne Partys? Also wie wäre es beim nächsten Mal mit einer Reste-Party? Ladet Freunde und Familie ein wenn ihr besonders viel übrig habt was weg muss. So könnt ihr Spass haben und den Kühlschrank leeren. 

Bewusst zu Produkten greifen die kurz vor dem Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums stehen. So spart man Geld und schützt diese Artikel vor dem sicheren Mülltod. 

Vorsicht ist auch beim Verarbeiten der Lebensmittel geboten. Beispielsweise den Joghurt-Becher immer restlos auskratzen oder beim Schälen der Kartoffel so wenig wie möglich vom Fruchfleisch selbst wegschneiden. Am besten verwendet man hierzu einen Sparschäler. 

Wer kurz vor einem Urlaub oder einer Geschäftsreise steht und noch verderbliche Nahrungsmittel zuhause hat kann diese doch einfach den Nachbarn, Freunden oder Familie anbieten. Diese freuen sich sicherlich und ihr könnt beruhigt in den Urlaub gehen. Oder nutzt die Seite foodsharing.de und bietet hier Lebensmittel an. Oder umgekehrt könnt ihr von anderen Nutzern Essen erhalten. 

Beim Besuch im Restaurant ist was am Teller übrig geblieben? Keine falsche Zurückhaltung. Fragt nach ob man es für euch einpackt. Dies ist normalerweise nie ein Problem und das Lokal freut sich auch dass es nichts wegwerfen muss. Und ihr habt für den nächsten Tag ein wunderbares Mittagessen für das Büro. 

Noch eine super Variante hat bereits eure Großmutter sicherlich angewandt. Lebensmittel haltbar machen. Ihr könnt diese Einfrieren oder Einkochen. Leckere Marmelade, Chutney oder Suppengemüse wartet auf euch dann wenn ihr es wirklich braucht.

Welken Salat legt ihr einfach in kaltes Wasser mit etwas Zucker. Je nach Stadion der Verwelkung etwa 20-30 Minuten darin lassen. Danach ist er wieder super knackig und verzehrbereit. 

Trocken oder hart gewordenes Brot entweder rundherum mit Wasser befeuchten und in die Mikro bzw. Ofen aufbacken. Oder aber einen Topf mit kochenden Wasser und einem Spritzschutz darauf geben. Auf diesen kann man das Brot mit der Schnittfläche nach unten darauf legen und etwa auch für 20 Minuten den Dampf einziehen lassen. 

Habt ihr eine Chipstüte nicht ganz leer gegessen und sind die Chips nicht mehr so knusprig? Dann legt die Chips auf ein Backblech und gebt sie bei niedriger Hitze kurz in den Backofen. Ihr werdet sehen sie schmecken fast noch besser als wie wenn man die Tüte frisch öffnet. Aber achtet darauf dass ihr sie nicht aus den Augen verliert denn sie könnten sonst schnell verbrennen. 

Sind Kekse nicht mehr so knusprig wie am ersten Tag gibt man in die Dose eine Scheibe Brot hinzu. Das Brot entzieht die Feuchtigkeit und die Leckereien sind wieder frisch wie eh und je. Aber denkt daran das Brot wieder nach etwa 1-2 Tagen rauszunehmen sonst wird alles schimmlig. Das Ganze funktioniert auch mit einem angeschnittenen Apfel. Aber auch hier unbedingt rechtzeitig wieder rausnehmen bevor der Apfel anfängt zu faulen. 

Also ran an den Kühlschrank oder Vorratsschrank und mal gucken was heute verbraucht werden muss und nicht erst warten bis es zu spät ist. Schaut regelmäßig nach und macht euch einen Überblick über die einezelnen Verfallsdaten. Verbraucht dann zuerst das, was am schnellsten verdirbt oder kurz vor Verfallsdatum steht. Ihr werdet sehen dass euer Geldbeutel am Monatsende voller und der Müllbeutel leerer ist. 

 

 

Über den Autor: Christine
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