Tipps für mehr Nachhaltigkeit in der Küche

Tipps für mehr Nachhaltigkeit und Zero Waste in eurer Küche:

Richtige Mülltrennung ist schon mal gut, Müllvermeidung ist allerdings besser. Warum nicht am Wochenmarkt einkaufen oder im Unverpackt-Laden? Man kann das ganze Plastik vermeiden, vor allem beim verpackten Gemüse und Obst. Aber auch im Supermarkt gibt es genug Möglichkeiten, Verpackung zu sparen: lieber den unverpackten Käse an der Theke kaufen, auf die Einkaufstüte nach dem Einkauf verzichten oder zum Joghurt im Glas greifen statt den in Plastik. Allseits bekannt ist auch, dass das Einkaufen von regionalen und saisonalen Produkten viele und lange Transportwege spart. Gerade kommen immer mehr kleinere Produzenten auf den Markt, die sich um mehr Umweltfreundlichkeit bemühen und die sich über eure Unterstützung freuen würden. Und nicht nur die Umwelt freut sich über weniger Müll. Denn auch ihr werdet merken, dass ihr nicht mehr so oft vor die Tür müsst um den Müll zu entsorgen. 

Zwar ist die gute alte Plastikdose praktisch und langlebig. Allerdings besteht auch diese aus Plastik und nimmt die Gerüche der darin aufbewahrten Lebensmittel an. Das will keiner und deshalb verpackt euer Mittagessen doch besser in einer geruchsneutralen Glasdose oder einer Dose aus Edelstahl. Auch alte Einmach- und Marmeladengläser können kostengünstig verwendet werden. 

Ein weiteres Thema in der Küche sind natürlich die Kochutensilien aus Plastik. Diese werden mit der Zeit ganz rau und werden zum Biotop für Keime und Bakterien. Probiert doch mal Holz, Metall, Bambus und Glas aus. Das kostet auf den ersten Blick vielleicht mehr, dafür hat man länger bis lebenslang Freude daran und sieht besser aus dazu. Auch könnt ihr mal überlegen, ob man wirklich alle Küchenhelfer benötigt. Um eine Annans oder Mango zu schneiden reicht auch ein gut scharfes Messer. Die extra und nur für dieses Obst angeschaften Utensilien kann man sich in der Regel sparen. 

Auch nicht aus der Küche wegzudenken sind Spülschwämme und Lappen. Diese sind in aller Regel Wegwerfware und noch dazu sammeln sich allerlei Bakterien darin an. Probiert doch mal eure ausrangierten Handtücher aus: Diese einfach in kleine Rechtecke schneiden und ihr habt im Handumdrehen umweltfreundliche Spüllappen, die in die Kochwäsche dürfen und hygienisch rein sind. Wer mit den Händen geschickt ist holt die Häkelnadeln heraus und und macht schöne Topflappen. Auch als Geschenk ein echter Hinkgucker. 

Herkömmliche Reinigungsmittel solltet ihr wenn überhaupt nur sparsam verwenden. Heutzutage gibt es viele Alternativen mit besserer Öko-Bilanz, zum Beispiel Spülmittel zum Nachfüllen. Und eine weiteres Putzmittel befindet sich bereits in eurem Vorratsschrank. Essig ist natürlich,tötet Keime und hinterlässt beim Putzen keine Schlieren. Keine Angst: Der Essiggeruch verfliegt nach kürzester Zeit. 

Ob Plastiktüten oder Frischhaltefolien: Sie sind vollkommen unnötig und es gibt passende Alternativen. Man muss nur mal über seine Bequemlichkeit hinwegsehen. Übrig gebliebenes Essen zum Beispiel in einen Glasbehälter mit Deckel geben. Auch wieder im Kommen sind sogenannte Bienenwachstücher. Diese können zum Abdecken von Speisen, zum Verpacken von Pausenbroten oder um angebrochene Dosentiernahrung verwendet werden. Sie sind nicht nur umweltfreundlich, nett anzusehen, abwaschbar und natürlich wiederverwendbar. Wer geschickt ist kann diese auch selbst herstellen. 

Spülbürsten können aus unbehandeltem Buchenholz oder Metall angeschafft werden. Umweltfreundliche Varianten haben noch dazu Borsten aus Fibre. Dies ist eine mexikanischen Agaven-Sorte. Sie sind somit pflanzlich und vegan. Für einen Geschirrspüler gibt es auch die Möglichkeit, die Tabs und das Pulver selbst herzustellen oder auf Bio-Geschirrspülmittel zurückzugreifen. 

Beim täglichen Kaffee gibt es auch einiges zu beachten. Egal ob ihr herkömmlichen Filterkaffee, Kapsel- oder Padkaffee bevorzugt. Heutzutage gibt es für die meisten davon ein umweltfreundliches Upgrade. Ein sogenannter Dauerfilter spart Müll und Kosten. Denn Kaffeepulver ist deutlich günstiger als in Form gepresster. Viele Pads dürfen zwar in den Biomüll, aber durch die Verpackung die zumeist aus Plastik besteht, produzieren sie mehr Verpackungsmüll als eigentlich nötig. Denn eine Tüte umfasst zumeist nur ca. 15-20 Pads. Egal welches Modell ihr habt. Sucht doch mal im Netz nach eurer Kaffeemaschine und dem Zusatz "Dauerfilter". Im Entscheidungsfall nehmt hier lieber Metall und nicht Plastik. Nicht nur, wegen der Umweltfreundlichkeit, sondern auch weil es nicht so gut ist, etwas zu sich zu nehmen, das durch erhitztes Plastik geflossen ist.

Plastik ist in unserem Leben so alltäglich, dass es erstmal nicht leicht fällt, es aus unseren Haushalten und Köpfen komplett zu verbannen. Aber umso wichtiger ist es, die Augen nach Alternativen offen zu halten und nach und nach seine Küche umzustellen. Ihr müsst ja nicht gleich alles in den Müll verbannen und neu kaufen. Das wäre sicherlich auch wieder kontraproduktiv. Aber wenn ihr euch sowieso neue Brozeitdosen kaufen wollt, dann überlegt euch dafür die Glas- bzw. Edelstahlalternative nachzukaufen. 

Viel Erfolg bei eurer persönlichen Nachhaltigkeits-Chalenge! 

Über den Autor: Christine
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