Typisch nordrhein-westfälisch: zarter, süß-säuerlicher Sauerbraten in einer kräftigen Rosinensoße, serviert mit Kartoffelklößen und Apfelmus. Ein traditionelles Festtagsgericht aus dem Rheinland, perfekt für Weihnachten oder Sonntagsessen.
In Nordrhein-Westfalen – besonders im Rheinland – gehört der Rheinische Sauerbraten zu den ikonischen Festtagsgerichten. Er vereint süß-saure Aromen, zart geschmortes Fleisch und eine herrlich gebundene Soße mit Rosinen. Die traditionelle Zubereitung reicht weit zurück: Früher wurde Pferdefleisch verwendet, heute fast immer Rind.
Die Kombination aus Rosinen, Printen, Apfelmus und Klößen macht dieses Gericht zu einem typischen Vertreter der rheinischen Küche: herzhaft, deftig, aromatisch und mit einem unverwechselbaren Geschmack. Perfekt für feierliche Anlässe – und längst ein kulinarisches Wahrzeichen Nordrhein-Westfalens.
Rheinischer Sauerbraten (klassisch NRW)
(für 4–6 Personen)
Zutaten
Für den Sauerbraten
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1,5 kg Rinderbraten
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500 ml Rotwein
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250 ml Wasser
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200 ml Weißweinessig
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2 Zwiebeln
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2 Möhren
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1 Stück Sellerie
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3 Lorbeerblätter
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6 Wacholderbeeren
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10 Pfefferkörner
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Salz & Pfeffer
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2 EL Butterschmalz
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100–150 g Rosinen (typisch rheinisch)
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2–3 Aachener Printen oder Lebkuchen (zum Andicken)
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Optional: 1 EL Rübenkraut
Zubereitung
1. Marinieren – 3–5 Tage vorher
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Rotwein, Wasser, Essig mischen.
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Gemüse und Gewürze grob schneiden und dazugeben.
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Fleisch einlegen, abdecken und täglich wenden.
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Je länger die Marinierzeit, desto intensiver und zarter wird der Braten.
2. Schmoren
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Fleisch aus der Marinade nehmen, abtrocknen.
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In Butterschmalz kräftig anbraten.
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Gemüse aus der Marinade kurz mitbraten.
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Mit Marinade ablöschen und 2–2,5 Stunden schmoren.
3. Typisch rheinische Sauce
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Fleisch herausnehmen.
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Rosinen in die Sauce geben.
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Printen zerbröseln und in der Sauce schmelzen lassen – sie bindet und würzt.
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Optional Rübenkraut zugeben für mehr dunkle Süße.
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Sauce abschmecken: süß-sauer ist hier gewollt!
Beilagen aus Nordrhein-Westfalen
Kartoffelklöße (klassisch)
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Klöße nach Packung oder selbstgemacht aus Kartoffelteig.
Apfelmus (klassische rheinische Beilage)
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Ein Muss im NRW-Festmenü, da es die Süße des Sauerbratens perfekt begleitet.
Zubereitungsdauer
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Aktiv: ca. 40 Minuten
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Gesamtzeit durch Marinieren: 3–5 Tage
Für wen geeignet?
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Liebhaber traditioneller deutscher Küche
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Familienfeiern & Festtage
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Gäste, die süß-saure Aromen mögen
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Menschen, die gerne regional kochen
⚠️ Für wen weniger geeignet?
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Personen, die Rosinen oder süß-saure Gerichte nicht mögen
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Veganer/Vegetarier (→ Alternative möglich: Rheinischer „Fake-Sauerbraten“ aus Seitan)
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Bei Histaminintoleranz (Rotwein & Essig)
Tipps für das perfekte Festtagsgericht
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Je länger der Sauerbraten mariniert, desto besser – 5 Tage sind ideal.
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Printen niemals weglassen – sie geben den typischen NRW-Geschmack.
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Apfelmus unbedingt dazu servieren – auch wenn es ungewöhnlich wirkt.
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Das Gericht lässt sich vollständig vorbereiten und schmeckt am nächsten Tag noch besser.
Was passt noch dazu (NRW-typisch)?
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Rotkohl oder Apfelrotkohl
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Knödel oder Spätzle
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Kölsch oder Altbier für die Erwachsenen
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Winterlicher Mixed-Salat mit Nüssen