Ein rustikales, aromatisches Brot, das mit seinem Duft nach Roggen, Hefe und Malz an frühere Zeiten erinnert.
Das Lutherbrot symbolisiert Bodenständigkeit, Gemeinschaft und das gute Gefühl, etwas selbst zu schaffen – ideal zum Reformationstag oder für gemütliche Herbsttage.
Martin Luther war kein Feinschmecker im heutigen Sinne, doch gutes, einfaches Brot gehörte zu seinem Alltag.
Das Lutherbrot steht symbolisch für Beständigkeit, Glauben und Handwerk – drei Dinge, die sich auch heute wunderbar in der Küche wiederfinden.
Wer es einmal selbst gebacken hat, spürt schnell: Hier steckt mehr als Geschmack drin – es ist ein Stück Geschichte zum Anfassen.
Und wenn der Duft nach frisch gebackenem Brot durch die Küche zieht, entsteht das, was Luther einst „tägliche Gnade“ genannt hätte: ein Moment der Dankbarkeit im Alltag.
Zutaten (für 1 großes Brot)
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500 g Roggenmehl (Typ 1150)
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250 g Weizenmehl (Typ 550)
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1 Würfel frische Hefe (42 g) oder 1 Päckchen Trockenhefe
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1 EL Honig oder Malzextrakt
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2 TL Salz
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1 TL Brotgewürz (Kümmel, Fenchel, Koriander, Anis – nach Geschmack)
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ca. 450–500 ml lauwarmes Wasser
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optional: 1 EL Apfelessig (macht die Krume saftiger)
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etwas Mehl zum Bestäuben
Zubereitung
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Vorteig ansetzen
Die Hefe in 100 ml lauwarmem Wasser auflösen, Honig oder Malzextrakt einrühren und 3 EL Mehl hinzufügen.
An einem warmen Ort etwa 15 Minuten stehen lassen, bis sich Blasen bilden. -
Teig herstellen
Mehl, Salz und Brotgewürz in eine große Schüssel geben, Vorteig zufügen und das restliche Wasser nach und nach unterkneten.
Der Teig sollte geschmeidig, aber nicht zu klebrig sein.
Dann 1 EL Apfelessig einarbeiten. -
Teig ruhen lassen
Den Teig zu einer Kugel formen, mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen, bis er sich sichtbar vergrößert hat. -
Backen
Den Backofen auf 220 °C Ober-/Unterhitze vorheizen (Heißluft: 200 °C).
Den Teig auf einer bemehlten Fläche kurz durchkneten, zu einem Laib formen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
Oberfläche leicht mit Wasser bepinseln, ein paar Einschnitte setzen und mit Mehl bestäuben.
Dann 10 Minuten bei 220 °C backen, Temperatur auf 190 °C senken und weitere 35–40 Minuten backen.Wenn das Brot beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingt, ist es perfekt.
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Abkühlen lassen
Das Brot auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen – am besten in einem sauberen Küchentuch, damit die Kruste nicht zu hart wird.
Zubereitungsdauer
Ca. 2 ½ Stunden (inkl. Gehzeit und Backzeit)
Eignung
✅ Ideal für:
Familien, Hobbybäcker, Genießer traditioneller Küche, herbstliche Feiertage, Reformationstag, Abendbrot oder Sonntagsfrühstück
❌ Nicht geeignet für:
Menschen mit Glutenunverträglichkeit oder Roggenallergie
Tipps
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Das Brot bleibt in einem Leinenbeutel oder Brottopf bis zu 5 Tage frisch.
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Wer mag, kann vor dem Backen Körner oder Nüsse (z. B. Sonnenblumen, Walnüsse, Leinsamen) in den Teig geben.
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Ein Löffel Joghurt oder Buttermilch sorgt für eine besonders saftige Krume.
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Besonders lecker mit Butter, Honig oder kräftigem Käse – ganz im Sinne von Luthers rustikaler Tischkultur.