Die faszinierende Welt des Gins
Gin – kaum eine Spirituose hat in den letzten Jahren so an Beliebtheit gewonnen. Ob pur, mit Tonic oder in Cocktails, die Vielfalt an Aromen macht ihn einzigartig. Doch ist Gin gleich Gin? Warum schmeckt ein London Dry Gin ganz anders als ein New Western Dry Gin? Und welche Unterschiede gibt es in der Herstellung? Die Welt des Gins ist komplex, aber genau das macht sie so spannend! In diesem Artikel erfährst du, was Gin ausmacht, welche Sorten es gibt und wie du ihn am besten genießt.
Was ist Gin? – Alles über die vielseitige Wacholderspirituose
Gin ist eine Spirituose auf Basis von neutralem Alkohol, der mit Wacholderbeeren und weiteren Botanicals aromatisiert wird. Sein unverwechselbares Aroma stammt hauptsächlich vom Wacholder, kann jedoch je nach Rezeptur um verschiedene Kräuter, Gewürze oder Früchte ergänzt werden.
Grundlegende Merkmale von Gin:
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Mindestalkoholgehalt: 37,5 % vol.
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Dominante Wacholdernote (je nach Sorte variabel)
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Destillation oder Aromatisierung mit natürlichen Zutaten
Ist Gin gleich Gin? – Die wichtigsten Gin-Typen
Nein, Gin ist nicht gleich Gin! Es gibt verschiedene Arten, die sich in Herstellung, Geschmack und Qualität unterscheiden:
1. London Dry Gin
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Destillation mit Botanicals, keine künstlichen Aromen oder Zucker nachträglich erlaubt
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Klare, trockene Wacholdernote
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Perfekt für klassische Gin-Cocktails
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Beispiel: Tanqueray, Beefeater
2. Dry Gin
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Ähnlich wie London Dry Gin, aber Zuckerzugabe nach der Destillation erlaubt
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Vielfältigere Botanicals möglich
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Geeignet für fruchtige oder florale Gin-Drinks
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Beispiel: Bombay Sapphire
3. Distilled Gin
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Wird nach der Destillation mit weiteren Aromen verfeinert
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Mehr Spielraum bei der Rezeptur
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Ideal für kreative Cocktails mit komplexen Aromen
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Beispiel: Hendrick’s Gin
4. New Western Dry Gin
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Weniger dominante Wacholdernote, Fokus auf anderen Botanicals (z. B. Zitrusfrüchte, Lavendel, Kräuter)
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Perfekt für moderne Gin-Drinks mit besonderen Aromen
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Beispiel: Monkey 47, Gin Mare
5. Old Tom Gin
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Leicht gesüßter Gin mit milderer Wacholdernote
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Historischer Gin-Stil aus dem 18. Jahrhundert
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Optimal für Cocktails mit süßerer Note (z. B. Tom Collins)
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Beispiel: Hayman’s Old Tom Gin
6. Sloe Gin (Schlehengin)
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Kein reiner Gin, sondern ein Likör auf Gin-Basis mit Schlehenbeeren
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Weniger Alkohol (meist um die 25 % vol.), süßlich
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Perfekt für süße, fruchtige Drinks oder pur auf Eis
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Beispiel: Plymouth Sloe Gin
Was kann man mit Gin machen? – Cocktails & Serviermöglichkeiten
Dank seiner Vielseitigkeit eignet sich Gin perfekt für eine Vielzahl von Cocktails und Longdrinks. Hier sind einige der bekanntesten Zubereitungen:
1. Klassiker mit Gin
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Gin Tonic ? – London Dry Gin + Tonic Water + Limette/Zitrone
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Martini ? – Dry Gin + Wermut + Olive
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Negroni ? – Gin + Campari + roter Wermut
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Tom Collins ? – Old Tom Gin + Zitronensaft + Zuckersirup + Soda
2. Fruchtige & moderne Gin-Drinks
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Gin Fizz ? – Dry Gin + Zitronensaft + Zucker + Soda
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Bramble ? – Dry Gin + Zitronensaft + Brombeerlikör
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French 75 ? – Gin + Zitronensaft + Zucker + Champagner
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Gin Basil Smash ? – New Western Dry Gin + Basilikum + Zitronensaft + Zucker
3. Winterliche & süße Gin-Varianten
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Sloe Gin Fizz ? – Sloe Gin + Zitronensaft + Soda
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Hot Gin Toddy ☕ – Gin + heißes Wasser + Honig + Zitrone
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Winter Gin Punch ? – Gin + Apfelsaft + Zimt + Nelken
4. Gin pur genießen
Ein hochwertiger Gin kann auch pur oder auf Eis genossen werden. Besonders New Western Dry Gins oder Distilled Gins mit einzigartigen Botanicals eignen sich hervorragend für den puristischen Genuss.
Fazit: Gin ist extrem vielseitig!
Ob klassischer Gin Tonic, ein eleganter Martini oder ein fruchtiger Bramble – Gin passt zu jeder Gelegenheit. Je nach Gin-Typ variieren Geschmack und Anwendungsmöglichkeiten. Wer es klassisch & trocken mag, greift zu London Dry Gin. Wer gerne fruchtige oder florale Aromen probiert, findet mit New Western Dry Gin neue Möglichkeiten.
➡ Gin ist also nicht gleich Gin – und genau das macht ihn so spannend! ?